Die vergleichende Landesgeschichte sieht ihre Aufgabe zwischen universitärer Forschung und gesellschaftlicher Serviceleistung. Sie möchte geschichtliche Erfahrungen in eine breite Öffentlichkeit vermitteln.

Die Landesgeschichte ist dabei weit mehr als die Historie einer Region. Sie arbeitet quellennah, epochenübergreifend und interdisziplinär. Dies erlaubt den Vergleich auch mit den Regionen Europas. Selbst die global history entdeckt gerade die Landesgeschichte neu. 

Vernetzungen

Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfwissenschaften der Universität Tübingen
http://www.uni-tuebingen.de/de/5195

Gesellschaft Oberschwaben
http://www.gesellschaft-oberschwaben.de/

Kommission für Geschichtliche Landeskunde
https://www.kgl-bw.de/

Veranstaltungen

21.10.2016, 17:30 Uhr – 23.10.2016, 16:00 Uhr, Stuttgart-Hohenheim
Veranstaltungen für Expert:innen

1816 - Das Jahr ohne Sommer


Der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahr 1815 löste eine globale Naturkatastrophe aus, in deren Folge im Sommer 1816 auch in Süddeutschland ein winterliches Klima herrschte - Dauerregen, Gewitterstürme und Schnee. Die interdisziplinäre Tagung befasst sich mit den klimatischen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Veränderungen infolge dieser Katastrophe.

In Zusammenarbeit mit den Universitäten Stuttgart und Hohenheim und der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg

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Beate Dettinger (u.a.): Tagungsbericht

Der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahr 1815 löste eine globale Naturkatastrophe aus. Wegen der freigesetzten Asche- und Gaswolke sanken die Temperaturen im Folgejahr so erheblich, dass in weiten Teilen Nordamerikas und Europas im Jahr 1816 ein winterliches Klima herrschte. 2016 jährt sich das sogenannte Jahr ohne Sommer zum zweihundertsten Mal. Aus diesem Anlass befasst sich die interdisziplinär angelegte Tagung mit den klimatischen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Folgen einer Katastrophe, die über die Zeitgenossen hereinbrach und für die sie keine Erklärung hatten.

Im Juni 1816 setzte Dauerregen ein, Gewitterstürme verwüsteten die Felder, auf der Schwäbischen Alb fiel sogar Schnee. Es kam zu einer Missernte. Der Mangel führte zu Teuerung und Wucherpreisen. Krankheit und Armut kamen hinzu. Die Menschen am unteren Rand der Bevölkerung waren besonders betroffen. Extrem hart traf es die Schweiz, die aufgrund der kurzen Vegetationsphase üblicherweise auf Getreideimporte angewiesen war, die nun ausblieben. Die Katastrophe traf in Südwestdeutschland überdies auf von Kriegen und Plünderungen geschwächte Menschen. Viele Menschen verhungerten.

Der geographische Schwerpunkt der Tagung liegt in Südwestdeutschland, vergleichende Studien werden einbezogen. Die Tagung fragt danach, wie diese Katastrophe von den Zeitgenossen wahrgenommen, gedeutet und bewältigt wurde. Sie fragt konkret danach, welche Anstrengungen unternommen wurden, um Wege aus der Not zu finden, welche Auswirkungen sie auf die Volkswirtschaft hatte und ob sie sich auch in Literatur und Musik der Zeit widerspiegelt.

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Kontakt

Dr. Petra Steymans-Kurz

Fachbereichsleiterin
Fachbereich Geschichte

Tel.: +49 711 1640 753

E-Mail

Kurzbiografie / Veröffentlichungen



Veranstaltungs-Rückschau

21.10.2016, 17:30 Uhr – 23.10.2016, 16:00 Uhr, Stuttgart-Hohenheim
Veranstaltungen für Expert:innen

1816 - Das Jahr ohne Sommer


Der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahr 1815 löste eine globale Naturkatastrophe aus, in deren Folge im Sommer 1816 auch in Süddeutschland ein winterliches Klima herrschte - Dauerregen, Gewitterstürme und Schnee. Die interdisziplinäre Tagung befasst sich mit den klimatischen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Veränderungen infolge dieser Katastrophe.

In Zusammenarbeit mit den Universitäten Stuttgart und Hohenheim und der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg

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Beate Dettinger (u.a.): Tagungsbericht

Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg / Reihe B Forschungen, 223. Band

1816 – Das Jahr ohne Sommer: Krisenwahrnehmung und Krisenbewältigung im deutschen Südwesten

Hrsg.: Senta Herkle/Sabine Holtz/Gert Kollmer-von Oheimb-Loup


W. Kohlhammer Verlag  Stuttgart,  2019 ,  260 Seiten


Preis: 28,00 € inkl. 7% MwSt. (zzgl. Versandkosten)


Der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahr 1815 löste eine globale Naturkatastrophe aus. Wegen der freigesetzten Asche- und Gaswolke sanken die Temperaturen im Folgejahr so erheblich, dass in weiten Teilen Nordamerikas und Europas im Jahr 1816 ein winterliches Klima herrschte. 2016 jährt sich das sogenannte Jahr ohne Sommer zum zweihundertsten Mal. Aus diesem Anlass befasst sich die interdisziplinär angelegte Tagung mit den klimatischen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Folgen einer Katastrophe, die über die Zeitgenossen hereinbrach und für die sie keine Erklärung hatten.

Im Juni 1816 setzte Dauerregen ein, Gewitterstürme verwüsteten die Felder, auf der Schwäbischen Alb fiel sogar Schnee. Es kam zu einer Missernte. Der Mangel führte zu Teuerung und Wucherpreisen. Krankheit und Armut kamen hinzu. Die Menschen am unteren Rand der Bevölkerung waren besonders betroffen. Extrem hart traf es die Schweiz, die aufgrund der kurzen Vegetationsphase üblicherweise auf Getreideimporte angewiesen war, die nun ausblieben. Die Katastrophe traf in Südwestdeutschland überdies auf von Kriegen und Plünderungen geschwächte Menschen. Viele Menschen verhungerten.

Der geographische Schwerpunkt der Tagung liegt in Südwestdeutschland, vergleichende Studien werden einbezogen. Die Tagung fragt danach, wie diese Katastrophe von den Zeitgenossen wahrgenommen, gedeutet und bewältigt wurde. Sie fragt konkret danach, welche Anstrengungen unternommen wurden, um Wege aus der Not zu finden, welche Auswirkungen sie auf die Volkswirtschaft hatte und ob sie sich auch in Literatur und Musik der Zeit widerspiegelt.

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Kontakt

Dr. Petra Steymans-Kurz

Fachbereichsleiterin
Fachbereich Geschichte

Tel.: +49 711 1640 753

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Kurzbiografie / Veröffentlichungen