13.06.2024, 10:00 Uhr – 14.06.2024, 17:30 Uhr, Stuttgart-Hohenheim
Veranstaltungen für Expert:innen

Migration – Mobilität – Verwurzelung

Jüdische Siedlungsgeschichte in Schwaben

Die Tagung des Arbeitskreises Jüdisches Schwaben (AKJS) setzt inhaltliche und methodische Impulse für eine neue bzw. vertiefte Beschäftigung mit der jüdischen Siedlungsgeschichte im südwestdeutschen Raum seit dem ausgehenden Mittelalter. Unter dem Motto „Wissenschaft trifft Praxis” diskutieren Interessierte aus Universitäten, Gedenkstätten, Museen und Archiven über die Koexistenz von Christen und Juden sowie das Verhältnis von Migration, Mobilität und Verwurzelung.

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Für den südwestdeutschen Raum gibt es zahlreiche Lokalstudien zur jüdischen Geschichte, aber noch keine Untersuchung, die sich umfassend der jüdischen Siedlungsgeschichte in diesem Raum seit dem Ausgang des Mittelalters widmet. Diese Tagung will einen Anstoß dazu geben, diese Lücke zu schließen.

Besonders eklatant zeigt sich die Leerstelle in der kartographischen Darstellung. Zudem verdecken heute die meisten Studien, die sich schwerpunktmäßig mit der nachemanzipatorischen jüdischen Lokalgeschichte befassen, das Siedlungsbild der Vormoderne. Doch dessen spezifische Asymmetrie bietet nicht zuletzt die Möglichkeit, die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Koexistenz von Christen und Juden produktiv zu vergleichen und nach dem Verhältnis von Migration, Mobilität und Verwurzelung zu fragen. Die Tagung will deshalb Impulse für eine neue bzw. vertiefte Beschäftigung mit der regionalen jüdischen Siedlungsgeschichte setzen und methodologischen Input wie inhaltliche Anregungen geben.

Unter dem Motto „Wissenschaft trifft Praxis“ wendet sich die Tagung explizit auch an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Gedenkstätten, Museen und Archiven. Auch Studierende sind willkommen. Neben einführenden Überblicksdarstellungen, methodischen Überlegungen und exemplarischen Regionalstudien bietet ein Workshop die Möglichkeit, noch weitgehend unbekannte Quellen zur schwäbischen Siedlungsgeschichte kennenzulernen und an ausgesuchten Archivalien Fragestellungen und Methoden zu erproben.

Arbeitskreis Jüdisches Schwaben (AKJS)

Der Arbeitskreis Jüdisches Schwaben wurde 2019 am Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen als Forum des interdisziplinären Austauschs, der Vernetzung und epochenübergreifenden Verknüpfung der Landes- und Regionalgeschichte mit der jüdischen Geschichte ins Leben gerufen. Neben der Diskussion laufender Forschungsarbeiten ist ein wichtiges Anliegen die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Verknüpfung von akademischer Forschung mit der anwendungsbezogenen Forschung der Gedenkstätten.
Mehr dazu unter www.bit.ly/akjschwaben.

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