Arbeit macht Geschlecht – Geschlecht macht Arbeit
In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit
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„Die wahre Bestimmung des Weibes...“
Unbedeutend, eigennützig, die Sitten untergrabend? Oder konstitutiv für Haus- und Heilsökonomie? Historiker:innen reden darüber, wie Tätigkeit, wie Arbeit von Frauen wann bewertet wurde.
Arbeit ist ein Schlüsselfaktor zur Erforschung und Beschreibung von Gesellschaften. Arbeit und Arbeiten ist, so ein zentraler Befund der Frauen- und Geschlechtergeschichte, fester Bestandteil von Machtbeziehungen. Die 28. Tagung des Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit interessiert sich, auf welche Weise und in welchen Kontexten Tätigkeiten zu Arbeit werden und wie dieser Transformationsprozess mit Geschlecht verbunden ist. Wer arbeitet eigentlich was und wie?
Die Vorträge leuchten verschiedene Mechanismen aus, durch die und in denen Arbeit und Arbeiten an Geschlecht gekoppelt sind und werden. Mit den Sektionen „Geschlecht festschreiben“, „Geschlecht zuweisen“ und „Geschlecht einschreiben“ werden drei zentrale Bereiche angesprochen, durch deren Untersuchung sich der gesellschaftliche Bereich des Arbeitens geschlechterperspektivisch fassen lässt. Unter die Lupe genommen werden soziale Räume, diskursive Praktiken und körpergeschichtliche Dimensionen einer langen Beziehungsgeschichte zwischen Macht, Geschlecht und Arbeit. In einer epochenübergreifenden Perspektive führt der kommentierte Abendvortrag in das Tagungsthema ein.
Die Tagung bietet eine Plattform zur Präsentation und ausführlichen Diskussion aktueller Forschungsarbeiten und vernetzt Forscher:innen der unterschiedlichen wissenschaftlichen Karrierestufen.
Informationen zum Arbeitskreis:
ak-geschlechtergeschichte-fnz.univie.ac.at
Donnerstag, 26. Oktober 2023
16:00 Uhr
Ankommen bei Kaffee & Kuchen
17:00 Uhr
Begrüßung, Vorstellungsrunde und Einführung ins Thema
18:00 Uhr
Abendessen
19:30 Uhr
Keynote
Weibliche Erwerbstätigkeit ohne Ende
Eine Bilanz nach 30 Jahren
Prof. Dr. Susanne Schötz (Dresden)
Kommentar: Prof. Dr. Inken Schmidt-Voges (Marburg)
danach gesellige Runde in der Denkbar
Freitag, 27. Oktober 2023
08:00 Uhr
Morgenimpuls
Frühstück
09:00 Uhr
Panel I: Geschlecht festschreiben (Historiographie)
Vor-, zu- und nacharbeiten ist eben nicht arbeiten
Methoden der Kulturwirtschaftsgeschichte zu Geschlecht
Dr. Muriel González Athenas (Innsbruck)
Weibliche Arbeitstätigkeit in der Privatrechtsordnung
württembergischer Frauen in der Frühen Neuzeit
Dipl. Jur. Giulio Erbar (Tübingen)
11:00 Uhr
Kaffee & Butterbrezel
11:30 Uhr
„item ein genamen umb schlayr seiden und andere arbait.“
Geschlechterbedingte Differenzbildung im Kontext der mittel-
alterlichen und frühneuzeitlichen Heilsökonomie
Dr. Sabine Miesgang (Wien/Salzburg)
& Sarah Deichstetter M.A. (Wien)
12:30 Uhr
Mittagessen
14:30 Uhr
Panel II: Geschlecht zuweisen (Räume)
Ein Frauenberuf in Bedrängung
Der Übergang von der Haus- zur Klinikgeburt aus der Perspektive der Deutschschweizer Hebammen 1870–1960
Mag. Sophie Fäs (Basel)
Das Gericht als Arbeitsplatz und Konfliktort
Von Richtern, Anwälten und ärztlichen Sachverständigen als
Akteuren in Ehekonflikten zwischen 1783 und 1938
Mag. Stephanie Rieder-Zagkla (Wien)
16:30 Uhr
Kaffee & Kuchen
17:00 Uhr
Botanikerinnen, Astronominnen, Anatominnen
Materielle Voraussetzungen der Naturforschung 1750–1820
Luiça Graab M.A. (Paris/München)
18:00 Uhr
Abendessen
danach gesellige Runde in der Denkbar
Samstag, 28. Oktober 2023
08:00 Uhr
Morgenimpuls
Frühstück
09:00 Uhr
Panel III: Geschlecht einschreiben (Körper)
Berdache/Two Spirit
Drittes Geschlecht oder arbeitende Schaman*innen?
Prof. Dr. Norbert Finzsch (Köln)
„[S]tinckende und vnfletische“ oder „saubere vnd
reinliche arbeit“?
Geschlecht und Arbeit am Beispiel der Magd
Dr. Tim Rütten M.A. (Wien/Berlin)
11:00 Uhr
Kaffee & Butterbrezel
11:30 Uhr
„Mit einigen Lektionen wird sie recht sauber frisieren.“
Dienstpersonal und Arbeitserziehung aus adeliger Sicht im Wien des frühen 19. Jahrhunderts
Dr. Waltraud Schütz (Wien)
12:30 Uhr
Schlussdiskussion
13:00 Uhr
Mittagessen
danach Ende der Tagung
Dr. Hannah Elmer, Universität Hannover
Prof. Dr. Antje Flüchter, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Andrea Griesebner, Universität Wien
Prof. Dr. Michaela Hohkamp, Universität Hannover
Johannes Kuber, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Dr. Monika Mommertz, Universität Basel
Prof. Dr. Claudia Opitz-Belakhal, Universität Basel
Tagungskosten - inkl. Verpflegung und Übernachtung im EZ 166,00 €
- inkl. Verpflegung und Übernachtung im DZ 137,00 €
- ohne Übernachtung und Frühstück 68,00 €
Ermäßigt
- inkl. Verpflegung und Übernachtung im DZ 107,00 €
- ohne Übernachtung und Frühstück 38,00 €
Der ermäßigte Tagungsbeitrag gilt für Studierende bis 30 Jahre ohne festes Einkommen und für arbeitslos gemeldete Personen ohne Altersbeschränkung.
Stipendium für Studierende Wenn Sie als Studierende Interesse an einem Stipendium für diese Tagung haben, melden Sie sich bitte bei Johannes Kuber (kuber@akademie-rs.de). Der Förderverein der Akademie kann bei entsprechender Eignung die Kosten übernehmen. (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)
Anmeldung und Rückfragen Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Fachbereich Geschichte
Assistenz: Simone Storck
Im Schellenkönig 61, 70184 Stuttgart
Tel: +49 711 1640 752
E-Mail: storck@akademie-rs.de
Anmeldung: www.akademie-rs.de/vakt_24631
Die Anmeldung erbitten wir schriftlich spätestens bis zum 11.10.2023. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung. Bei Rücktritt von der Anmeldung vom 16.– 24.10. (Eingangsdatum) stellen wir Ihnen die Hälfte der Tagungskosten in Rechnung, danach bzw. bei Fernbleiben die Gesamtkosten. Ersatz durch eine andere Person befreit von Stornogebühren.
Bild- und Video-Aufnahmen Mit der Anmeldung erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir gegebenenfalls Fotos oder Filme veröffentlichen, auf denen Sie zu erkennen sind.
Tagungshaus und Anreise Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
– Tagungszentrum Hohenheim –
Paracelsusstraße 91, 70599 Stuttgart
Tel: +49 711 451034 600; Fax: +49 711 451034 898
Ihre Anreise: www.akademie-rs.de/hohenheim-anreise
Für Elektrofahrzeuge gibt es in unmittelbarer Nähe zwei öffentliche Ladesäulen.
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Kontakt
Dr. des. Johannes Kuber
Fachbereichsleiter
Fachbereich Geschichte
Tel.: +49 711 1640 753
E-MailKurzbiografie / Veröffentlichungen