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25.06.2022, 10:00 Uhr - 17:00 Uhr
Workshop

(Ein) Selbst machen

Workshop zur Ausstellung „ICH = ICH?"

Die Ausstellung „ICH = ICH?” wurde anlässlich des Katholikentages kuratiert. Sie zeigt Selbstporträts von zeitgenössischen Künstler:innen. Zum Abschluss der Ausstellung wird in einem Überblicksvortrag das Selbstporträt als Genre der Kunstgeschichte vorgestellt. Eine Führung veranschaulicht die ausgestellten zeitgenössischen Positionen und in einer praktischen Einheit steht die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst im Mittelpunkt.

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Selfies werden bei vielen Gelegenheiten zur Selbstdarstellung, just for fun oder zu Dokumentationszwecken gemacht. Beim Thema „Selbstporträt“ oder „Selbstbild“ geht es um weit mehr. Seit der Renaissance ist das Porträt, welches ein Künstler von sich selbst anfertigt, zu einem eigenen Genre in der Kunstgeschichte geworden. Der Künstler wurde nicht mehr als anonymer Handwerker betrachtet, sondern als Persönlichkeit, die einen anerkannten ehrbaren Beruf ausübte und Privilegien erhielt. Das damit gesteigerte Selbstbewusstsein wurde auch in den Selbstporträts sichtbar. Man war sich seiner gesellschaftlichen Rolle und Position beim Adel und der Kirche bewusst.
In der Gegenwart dient das Selbstporträt – ob gemalt, bildhauerisch gestaltet oder fotografiert – oft der Selbsterforschung, zur Selbstvergewisserung und der Identitätssuche. Im Vorfeld oder auch beim Schaffensprozess findet eine Hinterfragung der eigenen Person statt. Manchmal werden bei der Projektausübung auch noch wichtige kennzeichnende Attribute einbezogen, die die eigene Person charakterisieren. Die Fragen nach dem „Wer oder was bin ich, was macht mich aus?“ sind dabei zentral. Sie bilden die Ausgangsbasis und vielleicht findet sich auch eine Antwort darauf – wohl wissend, dass es nur eine Momentaufnahme sein kann.
Zum Abschluss der Ausstellung „ICH = ICH?“ wird in einem Überblicksvortrag das Selbstbild als Genre der Kunstgeschichte vorgestellt. Eine Führung durch diese Präsentation veranschaulicht die ausgestellten zeitgenössischen Positionen und in einer praktischen Einheit, die der renommierte Künstler Thomas Heger (*1961) leitet, steht die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst im Mittelpunkt. Heger, der an der Freien Kunstschule Stuttgart, an der Freien Akademie Baden-Württemberg Nürtingen und am Zeicheninstitut der Eberhard Karls Universität Tübingen lehrt, wird die Teilnehmer:innen mit Bedacht und ohne Überforderung anleiten. Vorkenntnisse und künstlerisches Talent sind nicht erforderlich, nur das Interesse, sich mit dem eigenen Selbst auseinanderzusetzen.

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Kontakt

Dr. Ilonka Czerny

Fachbereichsleiterin
Fachbereich Kunst

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