Zusammenhalt und Konfliktpotenzial
Die Tagung „Die jüdische Familie in der Frühen Neuzeit“ knüpft an die Bedeutung der Fragen nach der Herkunft für die Konstruktion der eigenen Identität innerhalb der jüdischen Geschichte an.
Online: Die jüdische Familie in der Frühen Neuzeit
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Die Tagung „Die jüdische Familie in der Frühen Neuzeit“ knüpft an die Bedeutung der Fragen nach der Herkunft für die Konstruktion der eigenen Identität innerhalb der jüdischen Geschichte an.
Die 22. Arbeitstagung des „Interdisziplinären Forums Jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit“ widmet sich der jüdischen Familie. Die Wahl fiel damit auf ein zentrales Thema, ermöglicht doch die soziale Institution Familie Anknüpfungspunkte an nahezu alle Bereiche der Gesellschaft. Neben Überlegungen zu Geschlechterrollen und Familienformen werden unterschiedliche Netzwerke und familiäre Verbindungen im Zentrum stehen. Die Bandbreite reicht dabei von Heiratsnetzwerken und familienbedingter Mobilität über wirtschaftliche Verflechtungen bis hin zu innerfamiliären Konflikten und Misserfolg. Welche Rolle nahmen Frauen ein? Wie lassen sich familiäre Netzwerke rekonstruieren? Welche Beispiele für Konkurrenz und Kooperation zwischen Mitgliedern derselben Familie bzw. unterschiedlichen Familien lassen sich finden? Wie gestaltete sich das Familienleben? Die Untersuchungsräume der Vorträge erstrecken sich dabei über ganz Aschkenas und nach Norditalien, reichen vom 16. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.
Das Forum
Das „Interdisziplinäre Forum Jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit“ wird seit dem Jahr 2000 durch einen
Arbeitskreis aus HistorikerInnen, JudaistInnen und VertreterInnen weiterer Fächer veranstaltet. Im Mittelpunkt der jährlichen Tagungen steht die Diskussion aktueller Fragestellungen und Forschungsvorhaben. Das Forum widmet sich Themen vom späten Mittelalter bis zum frühen 19. Jahrhundert und ist offen für alle, die sich wissenschaftlich mit dieser Epoche der jüdischen Geschichte und Kultur befassen.
Weitere Informationen: www.forum-juedische-geschichte.de
Samstag, 5. Februar 2022
8:45 Uhr
Ankommen im digitalen Raum und Technik-Einführung
9:00 Uhr
Begrüßung
9:30–13:00 Uhr
Moderation: Christian Porzelt
Einführung
Christian Porzelt und Franziska Strobel
„Von Generation zu Generation“ oder Diskontinuitäten?
Jüdische Familienforschung damals und heute
Mirjam Thulin, Mainz/Frankfurt am Main
Heiratsmuster in der jüdischen Gemeinde Fürth
Rekonstruktion familiärer Netzwerke mit einer Graphdatenbank
Franziska Strobel, Eichstätt
Pause
Moderation: Mirjam Thulin
Jewish marriages in Florence, Italy (XVII-XIX centuries)
The ketubbot of the „Nazione Israelitica“
Samuela Marconcini, Empoli/Florenz
Zur Familiengeschichte der jüdischen Frauen in Triest um 1800
Die Hierschels, die Levis und die Koens
Paola Ferruta, Paris/Berlin
13:00 Uhr
Mittagspause
Möglichkeit zum Austausch im virtuellen Pausenraum
14:30–18:30 Uhr
Moderation: Maximilian Grimm
Vom Scheitern einer Familie
Ein jüdischer Erbstreit im Frankfurt des frühen 16. Jahrhunderts und seine Folgen
Ivo Köth, Trier
Wirtschaftliche Verflechtung und innerfamiliärer Konflikt
Simon von Günzburg und sein Familienverband im 16. Jahr-
hundert
Tobias Stampfer, Eichstätt
Pause
Moderation: Christoph Cluse
Familienbedingte Mobilität zwischen aschkenasischen Gemeinden im Europa der Frühen Neuzeit am Beispiel der jüdischen Gemeinde Prag
Marie Bunatová, Prag
Über Länder zerstreut
Schlomo Luria (1510–1573) in Selbstzeugnissen zu seiner Familie in Polen und Deutschland im 16. Jahrhundert
Rainer Josef Barzen, Münster
18:30 Uhr
Lockerer Austausch im virtuellen Pausenraum
Sonntag, 6. Februar 2022
9:30–12:30 Uhr
Moderation: Rotraud Ries
Esther und ihre Töchter
Geschlechterrollen und Wirtschaftstätigkeit jüdischer Frauen in der Vormoderne
Christian Porzelt, Eichstätt
Keine ‚heilen‘ Familien
Alleinerziehende Frauen und Männer und Patchworkfamilien in der Frühen Neuzeit
Birgit Klein, Heidelberg
Pause
Zusammenfassung und Diskussion
Themenfindung für 2023
13:00 Uhr
Ende der Tagung
Dr. Christoph Cluse
(Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden, Universität Trier)
Maximilian Grimm
(Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)
Christian Porzelt
(Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)
Dr. Rotraud Ries
(Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte, Würzburg)
Franziska Strobel
(Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)
Dr. Mirjam Thulin
(IEG Mainz/Goethe Universität Frankfurt)
Johannes Kuber
(Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart)
Tagungskosten Onlineteilnahme 20,00 €
Anmeldung und Rückfragen Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
– Geschäftsstelle –
Fachbereich Geschichte
Im Schellenkönig 61, 70184 Stuttgart
Tel: +49 711 1640 600
E-Mail: geschichte@akademie-rs.de
Anmeldung: www.akademie-rs.de/vakt_24157
Die Anmeldung erbitten wir schriftlich spätestens bis zum 02.02.2022. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung. Bei Rücktritt von der Anmeldung am 03./04.02.2022 (Eingangsdatum) stellen wir Ihnen die Hälfte der Tagungskosten in Rechnung, danach bzw. bei Fernbleiben die Gesamtkosten.
Online-Veranstaltung Mit der Anmeldung erklären Sie sich damit einverstanden, dass die mitgeteilten Zugangsdaten ausschließlich dem persönlichen Gebrauch dienen und nicht an Dritte weiter gegeben werden dürfen.
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Die Tagung findet über Zoom statt, der informelle Austausch über die Plattform Wonder. Mit der Teilnahme akzeptieren Sie die Datenschutzrichtlinien von Zoom gemäß zoom.us/de-de/privacy.html sowie von Wonder gemäß wonder.me/policies/privacy-policies.
Genauere Informationen zur technischen Umsetzung und einen Teilnahmelink erhalten Sie einige Tage vor der Veranstaltung.
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Fachbereichsleiter
Fachbereich Geschichte
Tel.: +49 711 1640 753
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