Tagungsbericht
Von Nora Plemper, Eberhardt Karls Universität Tübingen
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Partizipationsräume von Frauen in Geschichte und Gegenwart
In Zusammenarbeit mit dem Verein Frauen & Geschichte Baden-Württemberg und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Anfrage Warteliste - Online-Anmeldung nicht mehr möglich
Vorreiterinnen und Kämpferinnen
Seit mehr als 100 Jahren ist die Frauenbewegung politisch aktiv. Doch die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist noch immer nicht in vollem Maße erreicht.
„Man kommt sich auf dem Gebiet der Frauenfrage immer wie ein Wiederkäuer vor. Das liegt an der Taktik der Gegner.“
(Hedwig Dohm 1896)
Seit sich im 19. Jahrhundert aus kleinen Anfängen eine machtvolle Frauenbewegung entwickelte, kämpfen die Frauenrechtlerinnen immer wieder um gleichberechtigte Teilhabe, im Bildungssektor, in
Berufsfragen und schließlich in der Politik. Die Fortschritte lassen sich sehen, doch der Weg war höchst mühsam. Vieles ist noch nicht erreicht. Heute verdienen Frauen immer noch rund 18 Prozent weniger als Männer. Die Altersarmut ist weiblich.
Neue GegnerInnen der Partizipation von Frauen beschweren sich über den „Genderismus“. Gleichzeitig lässt sich fragen, ob hinter den
modernen Diversity-Ansätzen feministische Gleichstellungspolitik schon wieder ins Hintertreffen gerät. Keine Errungenschaft scheint
dauerhaft gesichert. Zeigt dies nicht die noch immer niedrige, zum Teil sogar rückläufige Zahl weiblicher Abgeordneter in den
Parlamenten?
Diese und ähnliche Fragen in Geschichte und Gegenwart sind
Gegenstand der Tagung, die der Fachbereich Geschichte der
Akademie, die Landeszentrale für politische Bildung und der Verein
Frauen & Geschichte Baden-Württemberg gemeinsam veranstalten.
Die Tagung soll Gelegenheit zur Vernetzung und zum
Austausch geben. Interessierte unterschiedlicher Fachrichtungen und Arbeitsfelder sind eingeladen mitzudiskutieren. Wir bitten um Verständnis, dass aus Hygienegründen nach aktuellem Stand
weniger Personen als üblich vor Ort im Tagungshaus teilnehmen können. Zusätzlich gibt es jedoch die Möglichkeit der
Online-Teilnahme.
Freitag, 23. Juli 2021
12:00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Johannes Kuber, Stuttgart
Sylvia Schraut, Mannheim
Bea Dörr, Stuttgart
Sektion 1: Bildung als Partizipationschance?
12:30 Uhr
Die Heidelberger Sektion des Vereins „Frauenbildung –
Frauenstudium“
Motor der (frauen-)politischen Partizipation?
Sybille Oßwald-Bargende, Stuttgart
13:15 Uhr
Zwischen Anpassung und Selbstbehauptung
Weibliche Partizipationsräume an der Universität Freiburg im frühen 20. Jahrhundert
Rebecca Schröder, Bonn
14:00 Uhr
Pause
14:30 Uhr
„Rote Studentinnen“ an der Universität Frankfurt am Main
Zur politischen Partizipation von Studentinnen in Hochschulgruppen
Marion Keller, Frankfurt a.M.
15:15 Uhr
Durch die Brille weiblicher Intellektueller
Handlungsspielräume „eingreifender Denkerinnen“ in der
Zwischenkriegszeit in Frankreich
Theresa Hornischer, Bielefeld
16:00 Uhr
Pause
Sektion 2: Beruf als Partizipationschance?
16:30 Uhr
Der Allgemeine Deutsche Lehrerinnen Verein als Möglichkeit
politischer und gesellschaftlicher Partizipation von Lehrerinnen
im 19. und 20. Jahrhundert
Sabine Liebig, Karlsruhe
17:15 Uhr
Das Soziale erkennen und verstehen
Soziale Arbeit als Partizipationsraum weiblicher Intellektualität
Walburga Hoff, Münster
18:00/19:00 Uhr
Abendessen (in Schichten)
20:00 – 21:30 Uhr
Mitgliederversammlung Frauen & Geschichte
Baden-Württemberg e.V.
Samstag, 24. Juli 2021
7:00/8:00 Uhr
Frühstück (in Schichten)
7:45 Uhr
Morgenimpuls
9:00 Uhr
Frauenbewegung, Beruf, Partizipation
Frauenbewegte Strategien und die Schaffung neuer Berufsfelder für bürgerliche Frauen um 1900
Mette Bartels, Göttingen
9:45 Uhr
„Frauen stehen ihren Mann“
Weibliche Möglichkeitsräume in der IG Metall
Anne Kremer, Mannheim
10:30 Uhr
Pause
10:45 Uhr
„Die Unorganisierbaren“
Weibliches Engagement in der Gewerkschaft Textil und Bekleidung
Alicia Gorny, Bochum
11:30 Uhr
„Die Chemikerinnen dürfen nicht den Mut verlieren“
Naturwissenschaftlich gebildete Frauen in der deutschen
Chemieindustrie
Anna Horstmann, Bochum
12:15/13:30 Uhr
Mittagessen (in Schichten)
Sektion 3: Partizipation in trans- und internationalen Organisationen
14:30 Uhr
In der Internationalen Frauenbewegung der 1920er Jahre
Die Frauenrechtlerin Dr. Dorothee von Velsen (1883 – 1970)
Mirjam Höfner, Freiburg
15:15 Uhr
Pause
15:45 Uhr
„Mit gewissenhafter Prüfung des Gegebenen darf sich schließlich ja auch eine Frau befassen“
Die Historikerin Lady Charlotte Blennerhassett und der
kirchenpolitisch-historische Diskurs der Zeit zwischen dem
I. Vatikanum und der Modernismuskrise
Laura Pachtner, Passau
16:30 Uhr
(Frauen-)Bewegung
Gymnastik zur Auflockerung
17:00 Uhr
Humanitäre Hilfe als Partizipationsraum
Feministinnen in transnationalen Organisationen der
Zwischenkriegszeit
Ruth Nattermann, München
18:00/19:00 Uhr
Abendessen (in Schichten)
20:00 Uhr
Öffentlicher Vortrag
„Wir werden uns würdig erweisen“ – „Wir haben die Schnauze voll“?
Strategien der Partizipation in der alten und neuen Frauenbewegung
Susanne Maurer, Marburg
Sonntag, 25. Juli 2021
7:00/8:00 Uhr
Frühstück (in Schichten)
7:45 Uhr
Morgenimpuls
9:00 Uhr
„... vor allem, weil sie eine Frau ist ...“
Geschlechterspezifische Partizipationsmodelle in der sowjetischen Kulturdiplomatie des Kalten Krieges
Oxana Nagornaja, Yaroslavl (RU)
9:45 Uhr
Aufbruch – Rückschritt – Fortschritt
Weibliche Abgeordnete im Bayerischen Landtag (1919 – 1933 / 1946 – 2016): Eine Kollektivbiografie
Daniela Neri-Ultsch, Regensburg
10:30 Uhr
Pause
11:00 Uhr
Zusammenfassung und Diskussion
12:00/13:15 Uhr
Mittagessen (in Schichten)
Tagungsende
Bea Dörr, Stuttgart
Gabi Gumbel, Mannheim
Johannes Kuber, Stuttgart
Gabriele Pieri, Mannheim
Corinna Schneider, Heidelberg
Sylvia Schraut, Mannheim
Tagungskosten - inkl. Verpflegung und Übernachtung im EZ 198,00 €
- inkl. Verpflegung und Übernachtung im DZ 174,00 €
- ohne Übernachtung und Frühstück 116,00 €
- Online-Teilnahme 39,00 €
Ermäßigt
- inkl. Verpflegung und Übernachtung im DZ 124,00 €
- ohne Übernachtung und Frühstück 76,00 €
- Online-Teilnahme 19,00 €
Anmeldung und Rückfragen Assistenz: Kerstin Hopfensitz
Im Schellenkönig 61, 70184 Stuttgart
Tel: +49 711 1640 752
E-Mail: geschichte@akademie-rs.de
Anmeldung: www.akademie-rs.de/vakt_24031
Die Anmeldung erbitten wir schriftlich spätestens bis zum 06.07.2021. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung. Bei Rücktritt von der Anmeldung vom 13. bis 20.07.2021 (Eingangsdatum)
stellen wir Ihnen die Hälfte der Tagungskosten in Rechnung, danach bzw. bei Fernbleiben die Gesamtkosten. Ersatz durch eine andere Person befreit von Stornogebühren.
Corona-Info: Für uns steht der Schutz unserer Gäste und
MitarbeiterInnen an erster Stelle. Daher müssen wir uns Änderungen zu Veranstaltungsumfang und TeilnehmerInnenzahlen vorbehalten und ggf. kostenfrei stornieren, wenn die geplante Veranstaltung aufgrund der aktuellen behördlichen Bestimmungen nicht umsetzbar sein sollte. Wir bitten um Ihr Verständnis und informieren Sie
zeitnah. Unser Hygienekonzept: Bitte informieren Sie sich vor Ihrer Teilnahme über die aktuellen Bestimmungen unter
www.akademie-rs.de/hygienekonzept.
Online-Veranstaltung: Mit der Anmeldung erklären Sie sich damit einverstanden, dass die mitgeteilten Zugangsdaten ausschließlich dem persönlichen Gebrauch dienen und nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen. Sie akzeptieren die ggfs. dazu nötigen
Voraussetzungen gemäß der Datenschutzerklärung:
www.akademie-rs.de/datenschutz.
Tagungshaus und Anreise Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
– Tagungszentrum Hohenheim –
Paracelsusstraße 91, 70599 Stuttgart
Tel: +49 711 451034 600; Fax: +49 711 451034 898
Ihre Anreise: www.akademie-rs.de/hohenheim-anreise
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Johannes Kuber
Fachbereichsleiter
Fachbereich Geschichte
Tel.: +49 711 1640 753
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