Sorgearbeit betrifft fast jeden im arbeitsfähigen Alter. Dabei ist das Versorgen der Kinder genauso wie der zu pflegenden Angehörigen gemeint. Meist ist diese Arbeit unbezahlt und wird auch im Jahr 2019 in großer Mehrheit hauptsächlich von Frauen übernommen. Der zweite Gleichstellungsbericht im Auftrag der Bundesregierung zeigt deutlich die sozialen und wirtschaftlichen Folgen von ungleich verteilter Sorgearbeit zwischen den
Geschlechtern. Politik und Arbeitgeber sind gefordert Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine Vereinbarkeit der Arbeitswelten ohne Überforderung der Einzelnen oder von Familien möglich machen. Ziel sollte es sein Rahmenbedingungen zu schaffen,
die es Menschen ermöglichen, gleichberechtigt an der Erwerbsarbeit teilzunehmen, ohne auf private Sorgearbeit verzichten zu müssen.
Auch Unternehmen haben viele Vorteile. Wer Beschäftigten eine selbstbestimmte Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht, sie gleichbehandelt und eine Kultur der Anerkennung schafft, bindet sie langfristig an das Unternehmen und kann ihr Leistungspotenzial voll abrufen, Vertrauen bei den Beschäftigten gewinnen, das Miteinander stärken und die Bindung des Beschäftigten an das Unternehmen erhöhen. Ein Wandel in der Unternehmenskultur ist nötig, damit unsere Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten den Herausforderungen gewachsen ist. Doch wer muss den ersten Schritt tun? Ist die Politik gefragt? Oder können bzw. müssen Unternehmen eigene Wege gehen, um ihren ArbeitnehmerInnen die Vereinbarkeit von Erwerbs-
und Sorgearbeit zu ermöglichen? Auch in Zeiten von Fach-
kräftemangel könnte der Druck geeignetes Personal zu finden, neue Anreize auf diesem Feld bieten.
Dies möchte die Veranstaltung zum Thema machen. Eingeladen sind ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen, die sich in ihrem persönlichen Umfeld oder in ihrem Unternehmen mit neuen Wegen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf auseinandersetzen müssen. Die bestehenden Ungleichheiten und Missstände sollen benannt, innovative Modelle vorgestellt werden. Zum Abschluss des Tages kommen VertreterInnen aus Wissenschaft, Kirche und Unternehmen zusammen und diskutieren aus ihrer Sicht nächste Schritte.
Gut versorgte Familien! Ein Erfolgsfaktor für Unternehmen
Wie kann es gelingen Beruf und Privatleben gut zu vereinbaren?
Montag, 20. Mai 2019
13:00 Uhr
Ankommen mit Kaffee und Gebäck
13:30 Uhr
Begrüßung
Dr. Petra Steymans-Kurz, Stuttgart
Dorothee Kluth, Stuttgart
Vortrag
Erwerbs- und Sorgearbeit gemeinsam neu gestalten
Ergebnisse des Zweiten Gleichstellungsberichts
der Bundesregierung
Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe, Universität Giessen
Kommentar
Welche Maßnahmen ergreift die Diözese Rottenburg-Stuttgart zur Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit?
Was ist zukünftig geplant? Was wäre wünschenswert?
Andrea Langenbacher, Diözese Rottenburg-Stuttgart
15:00 – 15.15 Uhr
Pause mit Kaffee und Gebäck
Parallele Vorstellung erfolgreicher Modellprojekte
Vereinbarkeit neu gedacht
Modellprojekt „Haushaltsnahe Dienstleistungen“
Sandra Büchele, Beauftragte für Chancengleichheit der Arbeitsagentur Heilbronn
Pflegelotsen-Netzwerk Baden-Württemberg
Sophia Tesfay, Pflegelotsen-Netzwerk Baden-Württemberg
16:00 – 17:00 Uhr
Podiumsdiskussion
Probleme – Möglichkeiten – Wünsche
Welche Wege können ArbeitgeberInnen, welche Wege kann die Kirche als Arbeitgeber gehen, um einen aktiven Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu leisten?
Prof. Dr. Martin Dinges, Stuttgart
Beate Gröne, Stuttgart
Andrea Langenbacher, Stuttgart
Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe, Gießen
Sigrid Zimmerling, Ludwigsburg
Sandra Büchele Beauftragte für Chancengleichheit der Arbeitsagentur Heilbronn
Prof. Dr. Martin Dinges Institut für Geschichte der Medizin, Männlichkeitenforschung, Robert Bosch Stiftung
Beate Gröne Referentin im Fachbereich Ehe und Familie, Geschäftsführerin des Familienbundes der Katholiken in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Andrea Langenbacher Gleichstellungsbeauftragte in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe Professorin für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienforschung, Universität Gießen
Sophia Tesfay Pflegelotsen-Netzwerk Baden-Württemberg
Sigird Zimmerling Geschäftsführerin der IHK Bezirkskammer Ludwigsburg, Arbeitskreis Unternehmerinnen
Dr. Petra Steymans-Kurz
Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Dorothee Kluth
Fachbereich Frauen der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Tagungskosten - inkl. Verpflegung 10,00 €
Ermäßigt
- inkl. Verpflegung 7,00 €
Kontakt Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
– Geschäftsstelle –
Assistenz: Kerstin Hopfensitz M.A.
Im Schellenkönig 61, 70184 Stuttgart
Tel: +49 711 1640 752
E-Mail: geschichte@akademie-rs.de
Anmeldung Wir freuen uns über Ihre Anmeldung bis 16.05.2019
unter www.akademie-rs.de/vakt_23173
oder per Mail an geschichte@akademie-rs.de.
Bild- und Video-Aufnahmen Wir erstellen Bildmaterial. Mit der Anmeldung erklären Sie sich einverstanden, dass wir gegebenenfalls Fotos oder Filme veröffentlichen, auf denen Sie zu erkennen sind.
Tagungshaus und Anreise Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
– Tagungszentrum Hohenheim –
Paracelsusstraße 91, 70599 Stuttgart
Tel: +49 711 451034 600; Fax: +49 711 451034 898
Das Tagungszentrum liegt in der Nähe der Universität Hohenheim. Ab Stuttgart Hauptbahnhof (U5, U6, U12) bis Möhringen, von dort mit der U3 bis Plieningen. Vom Flughafen Anreise mit der S-Bahn (S2, S3) bis Vaihingen, dann Stadtbahn (U3) bis Plieningen. Von der Endstation sind es noch 300 Meter zur Paracelsusstraße (zunächst weiter in Fahrtrichtung, den Kreisverkehr queren, dann rechts).
AutofahrerInnen, die über die Autobahn A 8 aus Richtung Ulm oder Karlsruhe anreisen: Ausfahrt 53a „Flughafen/Messe“ in Richtung Plieningen. Hauptstraße durch Plieningen bis zur Abzweigung „Universität Hohenheim“. Am Kreisverkehr bei der Gaststätte „Wirtshaus Garbe“ rechts in die Paracelsusstraße.
Vom Flughafen Stuttgart zum Tagungszentrum benötigen Sie mit dem Taxi ca. 15 Minuten.
Kontakt

Dr. Petra Steymans-Kurz
Fachbereichsleiterin
Fachbereich Geschichte
Tel.: +49 711 1640 753
E-MailKurzbiografie / Veröffentlichungen