Kirche und Gesellschaft
Freiheit von | für | mit Religion?
Grundsätzliche Überlegungen zu einer Balance zwischen Staat, Kirchen und Religionsgemeinschaften
Die kontroversen Debatten um Kruzifixe in Klassenräumen, Kopftuchverbot oder Beschneidung, die in erstaunlicher Breite in den Medien und der Zivilgesellschaft geführt wurden, zeigen eine Gesellschaft, die die Anliegen von Kirchen und Religionsgemeinschaften nicht mehr nachvollziehen kann oder will. Sie zeigen aber auch Kirchen und religiöse Gemeinschaften, die offensichtlich nicht nur ihre religiösen Riten und Traditionen schwer vermitteln können, sondern deren gesellschaftlicher Nutzen insgesamt in Frage gestellt wird.
Der Verfassungsrechtler Wolfgang Böckenförde formulierte den berühmten Satz, dass der Staat von Voraussetzungen lebe, die er selbst nicht garantieren könne, und meinte in seiner Zeit das Erbe der christlichen Religion, das aus diesem Grund zu schützen sei.
Genau dies wird aber heute als überholte Privilegierung der Kirchen in Frage gestellt oder von den anderen Religionsgemeinschaften ebenfalls eingefordert. Während die einen also für eine stärkere staatliche Gleichbehandlung der plural gewordenen religiösen Landschaft plädieren, fordern die anderen eine weitergehende oder sogar strikte Trennung von Staat und Kirche bzw. Staat und Religion.
Wird eine solche, in der Konsequenz privatisierte, Sichtweise der Bedeutung von Glaube und Religion für das Zusammenleben einer Gesellschaft und den kulturellen, sozialen und integrativen Leistungen der Kirchen und Religionsgemeinschaften gerecht? Und sind sich im Umkehrschluss die Kirchen und die Religionsgemeinschaften selber ihrer Bedeutung und Verantwortung bewusst und werden sie ihr auch gerecht? Diesen Fragen gehen wir nach.
Veranstaltungen des Fachbereichs Theologie - Kirche - Gesellschaft
Wir müssen reden – über religiöse Sprache
BarCamp-Tagung der Jungen AGENDA
Wenn ich schwach bin, bin ich stark
Jedenfalls haben biblischer Gottesglaube und Jesus-Revolution die Sicht auf Welt und Mensch radikal aufgemischt: Ein gescheiterter Mitmensch als Inbild der Gotteswirklichkeit, das unschuldige Opfer mitmenschlicher Gewalt als Maßstab gelingenden Lebens – in der Tat: den einen Ärgernis oder Dummheit, „uns aber Gottes Kraft und Weisheit”. Diese christliche Sicht von Kenosis, von schöpferischer Ent-Äußerung und radikaler Selbstlosigkeit lebensnah gemeinsam durchzubuchstabieren, ist Ziel der Tagung.
In Kooperation mit Bischöfliches Ordinariat, Hauptabteilung XI – Kirche und Gesellschaft, Fachbereich Theologie
Toxisch oder befreiend?
Die Tagung richtet sich an LehrerInnen, Menschen im pastoralen Dienst und in öffentlichen Einrichtungen. Sie bietet neben grundlegenden Vorträgen Workshops, in denen erprobte Praxisbeispiele zum Thema vorgestellt werden„
Politisch-Philosophischer Salon
Die Babyboomer konnten sich in den satten Jahren nach dem geglückten Wiederaufbau einer materiell und politisch sehr stabilen Phase der Bundesrepublik erfreuen, an der sie mit hohem Einsatz bis in die Gegenwart politisch und materiell auch selbst mitwirkten. Nachhaltigkeit und Demokratie begleiteten diese und die jetzige Generation auf ganz unterschiedliche Weise, die Antworten auf diese wesentlichen und hochaktuellen Herausforderungen fallen jedoch sehr verschieden aus.
Als Buch hat sich Hagel die „Politik als Beruf” von Max Weber ausgesucht: Beim immer stärkeren Misstrauen, das europäische Gesellschaften der Politik und ihren Repräsentanten gegenüber laut werden lassen, lohnt es sich auch, einen solchen Klassiker zu lesen. Was lässt sich als Blaupause betrachten? Welcher Kontrast zum politischen Alltag wird deutlich?
Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Orthodoxer Theologinnen und Theologen im deutschsprachigen Raum (AKOTH)
Religiöse Bildung in der Diaspora.
In Kooperation mit dem Arbeitskreis orthodoxer Theologinnen und Theologen im deutschsprachigen Raum (www.akoth.de).