Zahlreiche Initiativen, Museen, Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Forschungseinrichtungen im Süden Baden-Württembergs beschäftigen sich in beeindruckender Vielfalt mit den unterschiedlichen Facetten nationalsozialistischer Politik, den NS-Verbrechen sowie dem Widerstand hiergegen. Am 21. und 22. Juli 2022 wird zum dritten Mal eine Arbeitstagung die Möglichkeit zum inhaltlich-wissenschaftlichen Austausch zwischen diesen engagierten Menschen und Institutionen aus dem südlichen Württemberg und benachbarten Landesteilen bieten. Wie die initiierende Tagung in Ravensburg-Weissenau im Jahr 2018 und die Folgetagung im März 2020 dient diese Zusammenkunft der Diskussion aktueller Forschungen und Arbeitsweisen in den Einrichtungen und dem Anbahnen weiterer zukünftiger Kooperationen, wie sie seither bereits neu entstanden sind. Die Herausforderungen einer nachhaltigen zivilgesellschaftlichen Diskussion zu den Themen Geschichte und Erinnerung vor dem Hintergrund politischer Entwicklung bleiben ein aktueller Gegenstand dieses Tagungsformats.
Das Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben in Weingarten sowie das Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm in Ravensburg-Weissenau (und der an der genannten Klinik etablierte Forschungsbereich Geschichte und Ethik der Medizin) sind als organisierende Veranstalter der Tagung bereits mit vielfältigen Aspekten der Erforschung, Erinnerung und Bildung bezüglich der Geschichte und Medizingeschichte des Nationalsozialismus befasst. Mitveranstaltende Gastgeberin ist die Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.