05.03.2021, 15:00 Uhr – 06.03.2021, 17:00 Uhr
Theologisches Forum Christentum – Islam

Online: Verflechtungen

Forschungskolloquium

Die Verflechtungen der Religionskulturen von Islam und Christentum in Geschichte und Gegenwart sind Gegenstand unterschiedlicher aktueller Forschungsprogramme. Neben deren Diskussion dient das Forschungskolloquium dem Austausch über derzeitige Projekte im Bereich der Christlich-Islamischen Beziehungen. Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen findet die großformatige Jahrestagung des Theologischen Forums Christentum - Islam im März 2021 nicht statt.

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Plenumsvorträge und –diskussionen: Forschungsansätze zur Verflechtung der Religionskulturen

Vertiefung in thematischen Sektionen: Projektvorstellungen

A) Historische Sektion

B) Religions-/gesellschaftswissenschaftliche Sektion

C) Systematische Sektion

Religionen sind keine Inseln

Zwischen den großen monotheistischen Religionen gibt es mehr Verflechtungen, als man denkt. Ein Forschungskolloquium hat gezeigt: das hat Konsequenzen für aktuelle Herausforderungen.

Die Religionsgeschichte der großen monotheistischen Religionen ist eine eng verflochtene: „Jede der drei sich auf je ihre Weise auf Abraham zurückführenden Religionen [geht] den beiden anderen ebenso voraus, wie sie sich als Antwort auf die jeweils beiden anderen erweist und [lässt] damit zugleich die Frage aufkommen […], ob Christentum, Islam und Judentum so geworden wären, wie sie geworden sind, wenn es die jeweils beiden anderen nicht gegeben hätte.“ Die so von Stefan Schreiner beschriebene Verflechtungsgeschichte wirft auch für gegenwärtige Selbstverständigungen und Aushandlungsprozesse sowie deren wissenschaftliche und dialogische Beobachtung und Begleitung zahlreiche gewichtige Fragen auf.

Entsprechend sind die Verflechtungen in Geschichte und Gegenwart der Religionskulturen von Islam und Christentum Gegenstand unterschiedlicher aktueller Forschungen. Diese stehen im Mittelpunkt unseres Forschungskolloquiums. Es geht in diesem Blick nicht mehr um die reine Eigenlogik getrennter Religionssysteme oder das bloße Zusammenwirken zweier getrennter religiöser Ressourcen. Vielmehr werden die ineinander verflochtenen Wurzeln der normativen Quellen, geteilte theologische Fragestellungen, dauerhafte soziale Interaktionen und ein wechselseitiger Beitrag zu den Problemen der Gegenwart betrachtet.

Eingeladen sind Nachwuchswissenschaftler*innen religionsbezogener Fächer ebenso wie erfahrene Wissenschaftler*innen, die ein neues Vorhaben zur Diskussion stellen wollen. Die Beiträge zum Forschungskolloquium können aus unterschiedlicher methodologischer Perspektive erfolgen. Stets aber nehmen sie das Ineinander von christlich-islamischen Vorstellungen, sozialer und religiöser Praktiken oder auch ästhetischen Performanzen in den Blick.

Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen findet die großformatige Jahrestagung des Theologischen Forums Christentum – Islam im März 2021 nicht statt. An die Stelle einer ursprünglich geplanten Präsenzdurchführung des Forschungskolloquiums tritt eine Online-Tagung auf Basis der Konferenzsoftware Zoom.

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