22.07.2017, 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
Offene Veranstaltung

Der Schaum der Tage


Facettenreiche Kammermusik, opulente Orchesterwerke aus dem Geist des Jazz und des Chansons zeichnen dieses Stück musikalisch aus. Verschiedene, teils surreale Erzählstränge, die auf der Handlung des Romans "L´Écume des jours“ von Boris Vian basieren, verlaufen in der Oper inhaltlich parallel. Betörende Liebe, feinsinnige Spiritualität und Offenheit für das Wunderbare werden darin thematisiert. Am Abend findet eine Opernaufführung statt, Karten bitte selbst besorgen.

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Edison Denisov (1929-1996) ist einer der wichtigsten russischen Komponisten der Gegenwart. Geboren in Sibirien, studierte er zunächst Mathematik. Erst nach seinem Diplom entschloss er sich in Moskau Komposition u.a. bei Dimitri Schostakowitsch zu studieren.
Seine Neigung zur zeitgenössischen westlichen Musik, die er in seinen Kompositionen modifizierte, machte ihn für die Regierung der Sowjetunion suspekt. Die Uraufführung seiner Oper „Der Schaum der Tage“ erfolgte 1986 in Paris.
Diese Oper kennzeichnet eine facettenreiche Kammermusik in Verbindung mit opulenten Orchesterwerken, die im Geiste des Jazz und des Chansons komponiert wurden. Eine durchaus ungewöhnliche Kombination zumal für eine Oper. Das Libretto schrieb der Komponist selbst auf Grundlage der Handlung nach Boris Vians Roman „L´Écume des jours“.
Betörende Liebe, feinsinnige Spiritualität und Offenheit für das Wunderbare werden darin thematisiert. Die Erzählstränge sind zwar surreal und teils bizarr, trotzdem zählt diese Liebesgeschichte zu einer der ungewöhnlichsten der Weltliteratur und der Roman von Boris Vian ist einer der 100 wichtigsten Frankreichs. Der Unterschied zu Vian ist, dass Denisov ein zutiefst religiös inspirierter Komponist war und deswegen liturgische Chornummern in die musikalische Dramaturgie seiner Oper integriert hat.
Diese verschiedenartigen Elemente versprechen eine reizvolle Oper, mit der der Veranstaltungsabend ausklingt. Davor werden Informationen zur Musik, das Libretto und der Inszenierung gegeben. Erlebnisreich wird auch ein Blick hinter die Kulissen, genauer gesagt in eine Schauspielgarderobe, sein, um mit einer Darsteller- und Sängerin persönlich zu sprechen.

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Kontakt

Dr. Ilonka Czerny

Fachbereichsleiterin
Fachbereich Kunst

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