Unter Landesgeschichte wird gemeinhin diachrone Forschung über einen begrenzten, nächstgrößeren, politisch definierten Raum unterhalb der Staatenebene verstanden. Vor diesem Hintergrund wird sie seit jeher von einer Vielfalt methodischer Zugänge sowie interdisziplinärer Zusammenarbeit geprägt, sodass landeshistorische Forschung häufig die methodischen Möglichkeiten der Geschichtswissenschaft vorantreibt.
Es fehlt der Landesgeschichtsforschung bisweilen am Austausch, gerade junger LandeshistorikerInnen über die „Länder“grenzen hinaus. Stattdessen besteht häufig eine enge methodische Zusammenarbeit zwischen der universitären Forschung und den regionalen Forschungslandschaften, den Archiven und der Geschichtsvermittlung.
Die Arbeitsgruppe Landesgeschichte im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) und die Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart möchten dies ändern. Sie laden Promovierende und PostDocs der Landesgeschichte ein, beim zweiten Nachwuchsworkshop der AG die methodischen Ansätze ihrer Vorhaben vorzustellen und zu diskutieren.
Die Tagung soll NachwuchswissenschaftlerInnen Gelegenheit zur Vernetzung und zum Austausch geben, aber auch Raum lassen, um zukunftsweisende Themen und neue Positionierungen der Landesgeschichte zu diskutieren. Daher widmet sich eine Diskussionsrunde mit ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen dem Thema „Landesgeschichte zwischen Public History und Digital Humanities“. Junge LandeshistorikerInnen aus universitärer Forschung und außeruniversitärer Vermittlung sind eingeladen mitzudiskutieren.