18.07.2016, 15:00 Uhr – 22.07.2016, 14:00 Uhr, Weingarten
Sommerakademie

Spätzle, Strudel und Schokolade


Fast Food, Slow Food und Functional Food, Bioprodukte, EU-Zertifikate und die Wiederentdeckung von Dinkel, Alblinse und Co.! Welche Strömungen bestimmen unsere moderne Esskultur? Welche Entwicklungen in der Ernährungsgeschichte haben unser Essverhalten entscheidend geprägt? In bewährter Form wechseln sich Vorträge und Exkursionen ab.

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Die kultur- und gemeinschaftsbildende Funktion von Essen und Trinken geht weit über das einfache Ziel „satt zu werden“ hinaus. Die Zubereitung von Speisen und die Mahlzeiten nehmen einen großen Teil unseres täglichen Alltags ein. Festtage sind und waren jeher durch außergewöhnliche und üppige Speisefolgen geprägt.

Während in vormoderner Zeit vor allem Getreidebreie den Alltag prägten, haben verschiedene landwirtschaftliche und industrielle Innovationen die Versorgung, Zugänglichkeit und Haltbarmachung von Nahrungsmitteln völlig verändert. Inzwischen ist die regionale Küche konfrontiert mit importierten Speisen des globalen Marktes – von der Pizza bis zur Guacamole. Aber auch die Kartoffel, der Rosmarin, die Walnuss usw. sind Importe, die aus unserem heutigen Speiseplan nicht mehr wegzudenken sind. Nahrungsmittelhersteller stellen einen mächtigen Wirtschaftszweig und der Gesetzgeber bestimmt den Krümmungsgrad einer Salatgurke. Darüber hinaus können religiöse Speisevorschriften unseren Speiseplan prägen. In vielen Kantinen gibt es immer noch freitags Fisch oder Vegetarisches. Dies zeigt: Die Beschäftigung mit Esskultur und Ernährungsgeschichte eröffnet ein spannendes Feld.

Die Sommerakademie setzt sich zum Ziel „Kunst und Kultur am Bodensee“ und damit auch der drei Länder rund um den See zu thematisieren. Daher wird in diesem Jahr der Apfel im kulinarischen, agrarischen und künstlerischen Mittelpunkt stehen. Gleichfalls soll die weltgerühmte Schweizer Schokolade zu einer Exkursion in die Schweiz locken. Während verschiedene Vorträge die Teilnehmenden auf eine kulinarische Reise unter anderem in die österreichische und schwäbische Küche mitnehmen. Ein weiterer Schwerpunkt wird der Hopfen und seine Verarbeitung sein. Gerade die Bodenseeregion ist als Hopfenanbaugebiet weithin bekannt. Die Beschäftigung mit Konsum und Herstellung von Bier ergänzt die Sommerakademie sozusagen als Nahrungsmittel in flüssiger Form.

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Kontakt

Dr. Petra Steymans-Kurz

Fachbereichsleiterin
Fachbereich Geschichte

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