22.05.2014, 17:00 Uhr – 23.05.2014, 22:00 Uhr, Stuttgart-Hohenheim
Offene Veranstaltung

Arm und Reich


Armut ist eines der größten Probleme der Gegenwart. Ausgehend von sozialwissenschaftlichen Befunden geht es darum, welchen Beitrag religiöse Traditionen wie das Erlassjahr oder die Almosensteuer für soziale Gerechtigkeit leisten können.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Stuttgarter Lehrhaus, dem Koordinierungsrat des Christlich-Islamischen Dialogs in Deutschland, Begegnungen e.V. und Süddialog e.V.

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Armut ist eines der größten Probleme der Gegenwart. Weltweit lebt jeder vierte Mensch in extremer Armut. Auch in Deutschland wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Dabei umfasst Armut nicht nur einen Mangel an Gütern, sondern auch eine weitreichende soziale Benachteiligung.

Aus der Sicht der Religionen ist dieser Zustand nicht länger hinnehmbar. Die biblischen Propheten treten für die Rechte der Armen ein. Aus der Sicht des Korans unterliegen die Armen und Waisen einem besonderen Schutz. In Judentum, Christentum und Islam spielen Traditionen der Armenhilfe und der Umverteilung von Gütern eine zentrale Rolle. Mit einer „Option für die Armen“ wird ein Perspektivenwechsel gefordert. Menschenwürde, Gemeinwohl, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit erhalten aus der Sicht der drei Religionen je eigene Akzente.

Interreligiöser Dialog kann sich nicht auf Glaubensfragen beschränken, sondern umfasst auch die gemeinsame Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung. Ausgehend von sozialwissenschaftlichen Befunden geht es um religiöse Zugänge zu Armut und Reichtum, um praktische Handlungsfelder der Armutsbekämpfung sowie um politische und gesellschaftliche Perspektiven. Welchen Beitrag können religiöse Traditionen wie das Erlassjahr oder die Almosensteuer für soziale Gerechtigkeit leisten? Wie kann Entwicklungszusammenarbeit in Geber- und Nehmerländern interreligiös gemeinsam verantwortet werden? Welchen Beitrag können religiöse Organisationen, Stiftungen und Unternehmen leisten? Ziel ist es, Möglichkeiten und Grenzen interreligiöser Partnerschaften im sozialen Handeln auszuloten und sie in globalen Zusammenhängen zu verorten.

Die Tagung richtet sich an Multiplikatoren und Interessierte aus den Bereichen soziale Arbeit, Wohlfahrtsverbände, Integration, bürgerschaftliches Engagement, Entwicklungszusammenarbeit und interreligiöser Dialog.

Mit freundlicher Unterstützung

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