Islamberatung an der Hochschule Kehl
Zum fünften Mal erhielten Studierende Einblicke in das Thema Islam in Deutschland und entwickelten dabei Lösungen für konkrete Fragen ihres späteren Berufsalltags in der öffentlichen Verwaltung.
Von: Tim Florian Siegmund
Wie ist eine bestimmte islamische Vereinigung einzuschätzen? Wie geht die Kommune am besten mit dem beantragten Moscheebauprojekt um? Was ist bei einem öffentlichen Fastenbrechen auf dem Marktplatz zu beachten? Diese und ähnliche Fragen tauchen in der kommunalen Verwaltung immer wieder auf und prägen die Arbeit des seit 2015 an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart angesiedelten Projekts Islamberatung. Um die späteren Fachkräfte der öffentlichen Verwaltung schon in der Ausbildung für solche Fragen zu sensibilisieren und mit der nötigen Fachkompetenz auszustatten, bot die Islamberatung am 28. und 29. Oktober bereits zum fünften Mal ein Seminar zu diesem Themenbereich für Studierende der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl an, die zugleich Kooperationspartner im Projekt ist.
Optionen für kommunales Handeln
Gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Pattar von der Hochschule Kehl informierten Dr. Hussein Hamdan, Leiter des Fachbereichs Muslime in Deutschland, und Tim Florian Siegmund, wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich, über Grundlagen des Islam, seine Strukturen in Deutschland sowie kommunale Handlungsmöglichkeiten bei diesem Thema. In Gruppenarbeiten beschäftigten sich die Studierenden mit den zahlreichen islamischen Gruppen in Deutschland und erarbeiteten Lösungen für verschiedene Fallbeispiele, mit denen die Islamberatung immer wieder zu tun hat.
Das Seminar – Teil der Kooperation zwischen der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Hochschule Kehl – ermöglichte es dem Verwaltungsnachwuchs das Angebot der Islamberatung kennen zu lernen und sich auf mögliche Fragen der Berufspraxis in den Kommunen vorzubereiten.