Die Akademie trauert um Felicitas Beha

Sie war eine außerordentlich engagiete Frau mit einem großen Herz für Strafgefangene: Felicitas Beha, die frühere Leiterin der Jugendgerichtshilfe Stuttgart, ist gestorben.

Felicitas Beha ist tot. Wie erst jetzt aus dem Familienkreis bekannt wurde, starb die Sozialarbeiterin und langjährige Leiterin der Stuttgarter Jugendgerichtshilfe am 19. März im Alter von 95 Jahren. Für die Akademie war Felicitas Beha, die ihre Freunde liebevoll „Fee“ nannten, seit ihrer Berufung 1990 in das Kuratorium so etwas wie ein „Urgestein“. Unter der Ägide des damaligen Direktors Dr. Abraham Kustermann initiierte und leitete sie mehrere Jahre einen eigenen Arbeitskreis „Junge Strafgefangene“ an der Akademie. Dabei ging es in Zusammenarbeit mit dem Institut für Fort- und Weiterbildung der Diözese Rottenburg-Stuttgart vor allem um die Betreuung und Ausbildung straffällig gewordener ausländischer junger Männer, die im Gefängnis in Stuttgart-Stammheim einsaßen.

Über ihre Arbeit in der Straffälligenhilfe referierte Felicitas Beha auch immer wieder bei Tagungen der Akademie. Sie sprach über therapeutische Maßnahmen für die jungen Leute, über die Frage, warum junge Leute mit dem Gesetz in Konflikt geraten oder über soziale und soziologische Aspekte der Jugendkriminalität.

Bis ins hohe Alter verfolgte Felicitas Beha als Kuratoriumsmitglied und Besucherin zahlreicher Veranstaltungen und Tagungen die Arbeit der Akademie mit großem Interesse, menschlich und fachlich stets hoch geschätzt. Ihr humorvoller Rat und ihre Erfahrungen machten sie zu einem beliebten Gast der Akademie. Erst in jüngster Zeit ließen ihre Kräfte nach. Wegen der aktuellen Umstände der Coronakrise wird die auch bei ihren Nichten und Neffen überaus beliebte „Fee“ erst im Oktober im Kreis ihrer Familie in Freiburg beigesetzt.

Felicitas Beha (5.November 1924 - 19. März 2020)