Auf die Sprache kommt es an
Wer glaubt, dass Menschen mit ähnlichen Interessen, Zielen und Handlungsabsichten leicht zusammenkommen, der irrt. Es ist notwendig, sprachliche Codierungen zu durchschauen – etwa beim Umweltschutz.
„Umweltschutz“ oder „Schöpfung bewahren“? Je nach kultureller und institutioneller Prägung werden Handlungsmotivationen unterschiedlich sprachlich formuliert. Die Zielsetzungen sind oftmals die gleichen oder doch sehr ähnlich. Nicht selten erschweren aber unterschiedliche Codierungen das gemeinsame Handeln, obwohl die zugrundeliegenden Werte weitgehend übereinstimmen. Synergien werden so durch Unverständnis verpasst. Dabei wird zunehmend von allen Seiten die Dringlichkeit koordinierten Handelns zum Schutz der Umwelt/Schöpfung hervorgehoben.
Das Symposium beleuchtet das Phänomen der Codierung näher, durch das unterschiedliche „Welten“ entstehen, oft allein durch Sprache und ihre Codes. Von den Codes hängt es mit ab, ob für ein Problem Lösungen gefunden werden können und die Zusammenarbeit von Kirche, Staat und Wissenschaft in Umweltfragen gelingt. Die Vorträge des Symposiums zeigen auf, dass durch De-Codierungen gemeinsame Grundlagen freigelegt werden, um gegenseitiges Verstehen und dadurch gemeinsames Handeln zu fördern. Damit eröffnen sich in der Umweltbildung neue Perspektiven.