Akademie trauert um Hermann Fünfgeld
Der frühere Intendant des Süddeutschen Rundfunks, Hermann Fünfgeld, ist gestorben. Er hat im Kuratoirum und im Akademieverein wichtige Impulse für das Verhältnis von Medien und Kirche gegeben.
Die Akademie der Diözese Rottenburg trauert um ihren Langjährigen Förderer Hermann Fünfgeld, der im Alter von 87 Jahren am 30. Januar gestorben ist. Der frühere Intendant des Süddeutschen Rundfunks hat sich große Verdienste um ein positives Verhältnis zwischen Medien und Kirchen erworben.
„Ohne Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Hermann Fünfgeld es war, kann die Akademie, ja die Kirche ihren Grundauftrag nicht erfüllen, in der Gesellschaft präsent zu sein“, würdigte die Akademie-Direktorin Dr. Verena Wodtke-Werner den Verstorbenen. „Ohne Hermann Fünfgeld hätte die Akademie ihren Dialogauftrag nicht realisieren können. Er hat menschlich, als Christ und fachlich das Profil unser Akademie wesentlich mitbestimmt“, sagte Wodtke-Werner.
Mitbegründer und Vorsitzender des Akademievereins
Hermann Fünfgeld wurde am 4. September 1992 vom damaligen Bischof Walter Kasper als stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Akademie eingesetzt und wirkte in dieser Funktion bis 2008. Im Jahr 1995 gründete er gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen des Kuratoriums, Professor Dr. Gunther Bien und dem früheren Stuttgarter Bürgermeister Rolf Thieringer, die „Vereinigung von Freunden und Förderern der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart“. Er warb nicht nur aktiv Mitglieder, sondern leitete bis zum Jahr 2008 den Akademieverein, der sich der Förderung des Nachwuchses und der „lebendigen Begegnung von Kirche und Welt“ verschrieben hat.
Wichtiger Impulsgeber für das Verhältnis von Kirche und Medien
Seine besondere Aufmerksamkeit galt naturgemäß dem damaligen Medien-Referat der Akademie, in das er vielerlei thematische Ideen einbrachte. Seine vielfältigen Kontakte öffneten viele Türen. Bei Neuberufungen für das Kuratorium steuerte er mehrfach gewichtige personelle Vorschläge bei. Er war allzeit ein geschätzter Gesprächspartner, denn er hatte viele Ideen und gab zahlreiche Anstöße. Er zeigte sich stets aktiv zugewandt und suchte auch die Gelegenheit zu lockeren, formlosen aber auch kritischen Gesprächen. Damit löste er produktive Klärungsprozesse aus.
Am 14. Januar 1998 wurde Hermann Fünfgeld für seine Verdienste von Papst Johannes Paul II. die Kompturwürde des Gregoriusordens verliehen. Bei der Verleihung des Papstordens im Tagungszentrum in Stuttgart-Hohenheim würdigte der damalige Bischof Walter Kasper die Verdienste Fünfgelds um ein positives Verhältnis zwischen Medien und Kirche. Besonders hob er dabei Fünfgelds Einsatz für ein attraktives religiös-kirchliches Programm einschließlich der kirchlichen Verkündigungssendungen und Gottesdienst-Übertragungen hervor.