Akademie, mal närrisch

Fasnet können wir auch: Narrenzünfte aus Oberschwaben haben sich wieder im Tagungshaus Weingarten versammelt – vor dem Narrensprung am Sonntag.

Der Empfang für die Zunftmeister mit Narren und Politprominenz hat Tradition im Tagungshaus Weingarten. Aus vielen Orten in Oberschwaben waren sie dieses Jahr wieder dabei, erstmals nach der Corona-Pause: 46 Gruppen aus Wangen, Saulgau, Ravensburg, Kißlegg, Bad Waldsee und anderen. Heike Wagner, als Leiterin des Tagungshauses nicht nur Gastgeberin für den Zunftmeisterempfang, sondern als „Hästrägerin“ selber „von Herzen“ bei den traditionellen schwäbisch-alemannischen Narren dabei, hielt die Begrüßungsrede – auf oberschwäbisch natürlich: 

 

Endlich, s’isch wieder soweit,

Willkomma sind ihr mir, Ihr Fasnets-Leit,

 

Zwoi Johr ohne aich, s’war lang, s’war komisch

s’war arg, s‘war bang, s’war au unterirdisch.

 

Ihr wissat´s, i bin von Herza a Närrin,

und hait au Hästrägerin und it Hausherrin,

 

In der Fasnet zeigt sich mir vom Himmel a Stück,

do läabat mir au a echtas Glück.

 

Unterm Häs, do sim mir alle gleich;

wer du sonscht bist, des isch oim in dr Fasnet gleich.

 

It, was du hosch; it was mr sait,

dia, die du inna bisch, des isch wichtig hait.

 

Und doher: au mit Kriag, Hunger und Erdbäaba,

Mr brauchat se, d’Fasnet, als a Feier vom Läaba

 

Drum honts hait lustig, geniesset des Läba,

über Jubel und Freid liegt dohinna an bsonderer Säga.