13.07.2023, 19:30 Uhr - 22:00 Uhr, Stuttgart-Hohenheim
Offene Veranstaltung

Der Nachmittag des Christentums

Eine Zeitansage

Vor dem Nachmittag kommen im normalen Tageslauf der Mittag –- und das Mittagstief. So auch in der Kirche. Aktuell befänden wir uns in der Krise des Mittags, sagt Tomáš Halík: Das Christentum sei zur Kulturreligion geworden ohne persönlichen Glauben. Noch schwerer wögen die Krise des Klerus und die Krankheiten des Systems. Teil der Krise sei auch der existenzielle Atheismus, doch Halík bejammert ihn nicht, sondern sieht darin die Chance zu einem tieferen Glauben.
Genau das sei der Nachmittag, der sich in der Gegenwart ankündige: ein Christentum, das von jedem Machtanspruch und jeder klerikalen Engherzigkeit befreit ist; in dem ein lernender Glaube mit den Suchenden gelebt wird. „Holen wir unseren Glauben an die Gottheit Jesu zurück aus den dogmatischen Definitionen, deren Sprache für viele unserer Zeitgenossen unverständlich ist, zurück zu der Orthopraxis unserer solidarischen Offenheit für die Theophanie (Offenbarung Gottes) im Leid der Menschen in der Welt.”
Halíks Zeitansage ist treffend in der Kritik und gleichzeitig voller Hoffnung für eine Wende im Christentum von der Religion zur Spiritualität. Um diese Wende geht es bei unserem Abendgespräch. Und wie bereiten wir als Christ:innen diesen „Nachmittag” vor? Wie können wir ihm Nachdruck verleihen? Anders als im Tageslauf kommt er ja wohl nicht von allein.


Alles getan oder noch viel zu tun?

Eine Akademie-Tagung fragt nach den konkreten Folgen des Synodalen Wegs für die Diözese Rottenburg-Stuttgart – und der Theologe Tomáš Halík spricht von den Liegestühlen auf der Titanic.

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