Aufstrebende Mägde
Die jüdische Bevölkerung vergangener Zeiten erscheint häufig als homogene soziale Einheit. Sie war es aber nicht. Eine Forschungsreise auf schwierigem Terrain.
Soziale Differenzierung jüdischer Lebenswelten
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Die jüdische Bevölkerung vergangener Zeiten erscheint häufig als homogene soziale Einheit. Sie war es aber nicht. Eine Forschungsreise auf schwierigem Terrain.
Narrative jüdischer Geschichte der Frühen Neuzeit lassen die jüdische Bevölkerung oft zu einer homogenen sozialen Einheit verschmelzen. Gegenüber den jüdischen Gemeinden hebt sich höchstens die Gruppe der ‚Hofjuden‘ ab, die wiederum häufig als einheitliche, wohlhabende Gruppe dargestellt wird. Am anderen Ende des sozialen Spektrums erscheinen die ‚Betteljuden‘ als differente Gruppe. Doch auch innerhalb der jüdischen Gemeinden bestand ein hoher Grad sozialer Differenzierung. Die 23. Tagung des Forums möchte sich daher näher mit den sozialen Differenzierungen und ihren intersektionalen Verknüpfungen innerhalb der jüdischen Gesellschaft im Europa der Frühen Neuzeit auseinandersetzen.
Das Forum
Das „Interdisziplinäre Forum Jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit“ wird seit dem Jahr 2000 durch einen Arbeitskreis aus Historiker:innen, Judaist:innen und Vertreter:innen weiterer Fächer veranstaltet. Im Mittelpunkt der jährlichen Tagungen steht die Diskussion aktueller Fragestellungen und Forschungsvorhaben. Das Forum widmet sich Themen vom späten Mittelalter bis zum frühen 19. Jahrhundert und ist offen für alle, die sich wissenschaftlich mit dieser Epoche der jüdischen Geschichte und Kultur befassen.
Weitere Informationen zum Forum:
www.forum-juedische-geschichte.de
Freitag, 17. Februar 2023
18:30 Uhr
Abendessen
19:30 Uhr
Begrüßung und Vorstellungsrunde
offener Abend in der Denkbar
Samstag, 18. Februar 2023
8:00 Uhr
Morgenimpuls in der Kapelle
Frühstück
9:00–12:30 Uhr
Einführung
Cornelia Aust, Bielefeld
Moderation: Rotraud Ries, Herford
„zum vorsing nicht uffgerufen, weil er seine 12 thaler zu
bezahlen schuldig gewesen“
Der Streit einer jüdischen Dorfgemeinde über die Aufnahme
eines Mitglieds
Julia Mutzenbach, Düsseldorf
Kaffee/Tee
Gemeindeämter als Spiegel sozialer Differenzierung innerhalb der Oberschicht in Frankfurt am Main
Rahel Blum, Frankfurt
Soziale Differenz(en) im Streit
Zugehörigkeit und Abgrenzung während der
Kulp‘-Kann’schen Wirren
Lisa Bestle, Mainz
12:30 Uhr
Mittagessen
14:30–18:30 Uhr
Moderation: Paola Ferruta, Paris
Begräbnispraxis als Ausdruck sozialer Differenzierung
Nathanja Hüttenmeister, Essen
Jüdische Spenden und Stiftungen im fraktalen Raum des
Heiligen Römischen Reichs
Michaela Schmölz-Häberlein, Bamberg
Kaffee/Tee
Moderation: Anna Rogel, Düsseldorf
Goldene Ketten und zerbrochene Tassen
Materielle Markierungen sozialer Unterschiede in Inventaren
aus Frankfurt an der Oder
Cornelia Aust, Bielefeld
Jüdische Mägde und ihre Sicht auf die jüdische Gesellschaft
Rotraud Ries, Herford
Konflikte zwischen armen und wohlhabenden Mitgliedern der reichsritterlichen Judenschaft in Franken
Dieter Wunder, Bad Nauheim
18:30 Uhr
Abendessen
offener Abend in der Denkbar
Sonntag, 19. Februar 2023
8:00 Uhr
Morgenimpuls in der Kapelle
Frühstück
9:30–12:30 Uhr
Moderation: Cornelia Aust, Bielefeld
Familienbande als Mittel sozialer Differenzierung in der
Frühen Neuzeit
Von Curaçao bis Bonn
Birgit Klein, Heidelberg
Hoch geboren?
Über die Fiktionalisierung des Adels in jiddischen Ritterromanen
Anna Rogel, Düsseldorf
Kaffee/Tee
Zusammenfassung und Abschlussdiskussion
Themenfindung für 2024
12:30 Uhr
Mittagessen und Ende der Tagung
Dr. Cornelia Aust
Universität Bielefeld
Dr. Rotraud Ries
Herford
Anna Rogel
Universität Düsseldorf
Dr. Paola Ferruta
Universität Paris-Sorbonne
Rabbinerin Prof. Dr. Birgit Klein
Jüdische Hochschule Heidelberg
Johannes Kuber
Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Tagungskosten - inkl. Verpflegung und Übernachtung im EZ 181,00 €
- inkl. Verpflegung und Übernachtung im DZ 157,00 €
- ohne Übernachtung und Frühstück 90,00 €
Ermäßigt
- inkl. Verpflegung und Übernachtung im DZ 127,00 €
- ohne Übernachtung und Frühstück 70,00 €
Anmeldung und Rückfragen Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Fachbereich Geschichte
Assistenz: Simone Storck
Im Schellenkönig 61, 70184 Stuttgart
Tel: +49 711 1640 752
E-Mail: storck@akademie-rs.de
Anmeldung: www.akademie-rs.de/vakt_24633
Die Anmeldung erbitten wir schriftlich spätestens bis zum 02.02.2023. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung. Bei Rücktritt von der Anmeldung vom 06.–15.02. (Eingangsdatum) stellen wir Ihnen die Hälfte der Tagungskosten in Rechnung, danach bzw. bei Fernbleiben die Gesamtkosten. Ersatz durch eine andere Person befreit von Stornogebühren.
Corona-Info: Bitte informieren Sie sich vor Ihrer Teilnahme über unser aktuelles Hygienekonzept www.akademie-rs.de/hygienekonzept. Wir müssen uns dennoch Änderungen zum Umfang und den Teilnehmendenzahlen vorbehalten und ggf. kostenfrei stornieren, wenn die geplante Veranstaltung aufgrund der aktuellen behördlichen Anordnungen und Hygieneschutzbestimmungen nicht umsetzbar sein sollte. Wir bitten um Ihr Verständnis und informieren Sie zeitnah.
Bild- und Video-Aufnahmen Mit der Anmeldung erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir gegebenenfalls Fotos oder Filme veröffentlichen, auf denen Sie zu erkennen sind.
Tagungshaus und Anreise Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
– Tagungszentrum Hohenheim –
Paracelsusstraße 91, 70599 Stuttgart
Tel: +49 711 451034 600; Fax: +49 711 451034 898
Ihre Anreise: www.akademie-rs.de/hohenheim-anreise
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Fachbereichsleiter
Fachbereich Geschichte
Tel.: +49 711 1640 753
E-MailKurzbiografie / Veröffentlichungen