Das Interesse an und die Diskussion über die sozio-kulturelle Konstruktion der Geschlechter hat in der Mediävistik allein in den letzten 20 Jahren ein weites Forschungsfeld etabliert. Dass in einer Epoche starker Religiosität wie dem Mittelalter sich dabei der Einfluss der Kirche bzw. religiöser Gruppen prägend auf die Genderkonstruktionen auswirkte und diskursgebend war, ist seit langem bekannt. Inwiefern innerhalb dieses Diskursfeldes allerdings Subdiskurse entstanden und wirkten, ist bisher nicht hinterfragt worden. Diesem Umstand möchte sich der geplante Workshop annehmen und für eine spezifische religiöse Gruppe, den Mendikanten, deren diskursive Wirkmacht analysieren.
Der Workshop soll jüngeren ForscherInnen sowie etablierten WissenschaftlerInnen Gelegenheit geben, ihre Arbeiten und Projekte zu diskutieren. Neben interdisziplinären Vorträgen geht es vor allem um die Diskussion der Analysen. Diese Diskussionen werden von arrivierten Vertreterinnen einzelner Fachrichtungen, die bereits grundlegende Beiträge zur Erforschung der Dimensionen mendikantischer Weiblichkeit und Männlichkeit beigetragen haben, bereichert.