Blick zurück und nach vorne

Ihren 25. Geburtstag feiert „AGENDA", das Netzwerk katholischer Theologinnen in Wissenschaft, Kirche und Gesellschaft. Welche Chancen haben sie heute?

Seit 30 Jahren gibt es das Hohenheimer Theologinnen-Treffen, um theologische, gesellschaftliche und kirchliche Themen mit der Frauenperspektive zu diskutieren. Vor 25 Jahren gründeten katholische Theologinnen mit „AGENDA – Forum Katholischer Theologinnen e.V.“ ein Netzwerk für Frauen, die in der Wissenschaft sowie in Kirche und Gesellschaft in verantwortlichen Positionen tätig sind. Bis heute wird an den Zielsetzungen, die Arbeit von Theologinnen in Wissenschaft und Praxis sichtbar zu machen, ihre Situation in Kirche und Gesellschaft zu verbessern und ihre Interessen zu vertreten, festgehalten und daran mit viel Engagement gearbeitet. Inzwischen sind es 370 Mitgliedsfrauen. Junge Theologinnen haben sich vor wenigen Jahren zur Jungen Agenda zusammengeschlossen.

25 Jahre AGENDA sind Anlass, innezuhalten und eine Art Zwischenbilanz zu wagen: Rückblickend und vorausschauend wird miteinander erkundet, was aus den Impulsen der Gründungszeit geworden ist, wie AGENDA sich verändert hat und welche Forderungen heute an theologische Frauenforschung und frauengerechte Theologie gestellt werden müssen.

Wo ist AGENDA präsent? Wurde das ursprüngliche Anliegen, ein Netzwerk der katholischen Theologinnen zu knüpfen, erreicht? Was hat sich verändert in den 25 Jahren, und woran arbeiten sich Theologinnen immer noch ab? Wie ist die Zusammenarbeit mit Frauenverbänden und anderen Netzwerken?

Die Tagung vom 21. bis 23. April  geht den Erfahrungen der Theologinnen nach, die mit Schwierigkeiten konfrontiert wurden und werden; sie fragt nach Unterstützungssystemen, die in Wissenschaft, Gesellschaft und Kirche nötig sind. Sie geht in den Dialog mit der Frauenforschung und fragt, wie die Forschung der Theologinnen eingeordnet wird. Sie schaut, wie sich der Diskurs in der Theologie verändert hat oder verändern muss und welche Rahmenbedingungen und welches Menschenbild das (eigene) Arbeiten bestimmen. Im dritten Teil der Tagung wird die Frage nach der Zukunft der Theologie gestellt und überlegt, welche Konsequenzen mögliche Antworten für die Theologinnen heute haben. Wie muss sich Theologie selbst entwickeln, welche Themen aufnehmen und hineingeben in den öffentlichen Diskurs, um zukunftsfähig zu sein? Welche Impulse kann AGENDA in diesem Prozess setzen?