Liebe Leserin, lieber Leser,Wir müssen die Strukturen des Missbrauchs überwinden! Deshalb fordern die Katholischen Akademien eine bundesweite Debatte. Wann zuletzt hat die katholische Kirche in einer so schweren Krise gesteckt wie jetzt? 2010, als die ersten Fälle von sexuellem Missbrauch im Canisius Colleg in Berlin offen gelegt wurden, glaubte man damit einen GAU, den größten anzunehmenden Unfall, aufgedeckt und durch unterschiedliche Maßnahmen zur Wiedergutmachung an den Opfern und im Bereich der Prävention viel getan zu haben. Diese Aktivitäten, die in den deutschen Diözesen aber sehr unterschiedlich intensiv sind, will auch niemand in Abrede stellen. Durch die sogenannte MHG-Studie, die von der Deutschen Bischofskonferenz selbst beauftragt worden ist, wurde das Ausmaß mit mehr als 3000 Fällen, die direkt aus den Personalakten gewonnen wurden, wirklich greifbar. Dabei ist die Dunkelziffer vermutlich wesentlich höher. Amtsträger haben tausende Kinder und Jugendliche sowie eine noch unbekannte Zahl katholischer Ordensfrauen sexuell missbraucht. Was aber noch viel stärker in den Blick geriet, ist die Tatsache, dass die katholische Kirche selbst die Verantwortung dafür trägt und an ihren Strukturen etwas ändern muss, weil diese Machtübergriffe in verschiedenen Bereichen begünstigen. Weiterlesen: Nicht die 68er sind schuld an der Kirchenkrise Ihre ![]() Dr. Verena Wodtke-Werner, Direktorin der Akademie |
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Die nächsten Veranstaltungen
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09.05.2019 – 11.05.2019, Weingarten
EntwicklungszusammenarbeitSind Ziele, Strukturen und Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit noch angemessen? Hat es noch Sinn, sich dafür zu engagieren? Das Seminar diskutiert die Bedeutung verschiedener Akteure, strukturelle Zusammenhänge, Finanzierungsströme und Mechanismen für die entwicklungspolitische Agenda. |
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20.05.2019, Stuttgart-Hohenheim
Gut versorgte Familien! Ein Erfolgsfaktor für UnternehmenSorgearbeit betrifft fast jeden im erwerbsfähigen Alter. Dabei geht es gleichermaßen um das Betreuen von Kindern wie um die Pflege von Angehörigen. Der 2. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung zeigt auf, welche sozialen und wirtschaftlichen Folgen ungleich verteilte Sorgearbeit für Männer und Frauen hat. Politik und Unternehmen müssen deshalb die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern. |
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24.05.2019 – 26.05.2019, Stuttgart-Hohenheim
GOTT MACHT ÖFFENTLICHDie Tagung beschäftigt sich mit Theologie und Macht im öffentlichen Raum. Wie können oder sollen Theologinnen heute sichtbarer werden? In Zusammenarbeit mit AGENDA Forum Katholischer Theologinnen e.V. |
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27.05.2019, Stuttgart-Hohenheim
Die flüchtige WürdeViele Geflüchtete benötigen Hilfe, um Gewalttraumata zu überwinden. Die psychosozialen Zentren haben Modelle dafür entwickelt. Doch in Zeiten sinkender Akzeptanz wird diese Arbeit erschwert. Die öffentliche Podiumsdiskussion beleuchtet die aktuelle Situation in Baden-Württemberg. Sie findet statt im Rahmen der Tagung "Die flüchtige Würde – Versorgung traumatisierter Geflüchteter zwischen Menschenrechten und Ausgrenzung“. |
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