Im Fokus: Der Meister von Meßkirch

Gemeinsam mit der Staatsgalerie geht die Akademie der Frage nach, welche Bedeutung der Meister von Meßkirch als Künstler für die konfessionelle Malerei hatte.

Die Staatsgalerie widmet dem Meister von Meßkirch eine monografische Ausstellung und ermöglicht es den Besuchern, einen großartigen Koloristen, der zur Dürerzeit lebte und im südwestdeutschen Raum wirkte, intensiver kennenzulernen. Ebenso sind die Motive und Inhalte des Meisters bedeutsam, da er sich nicht von dem reformatorischen Gedankengut vereinnahmen ließ, sondern weiterhin bedeutende Altarwerke mit tradierten Glaubenssujets schuf.

Wie aktuell ist der Meister von Meßkirch noch heute?

Während eines Studiennachmittages am 24. Februar 2018 ab 13 Uhr in der Staatsgalerie Stuttgart werden nicht nur die genannten Besonderheiten aufgegriffen, sondern weitere komplexe Themenfelder zum Meister in den Blick genommen. Zunächst wird der kuratorische Mitarbeiter der Staatsgalerie, Dr. Benjamin Spira, über das Leben und das Werk des Meisters von Meßkirch referieren. Anschließend wird der Mitarbeiter des Rottenburger Diözesanmuseums, Dr. Milan Wehnert, den Meister von Meßkirch in den kirchenhistorischen Kontext einbinden. Ein Podiumsgespräch zur Bedeutung und Aktualität des Meisters von Meßkirch wird auch auf Fragen des Publikums eingehen. Neben den beiden genannten Referenten wird auch der Stadtdekan Msgr. Dr. Christian Hermes theologische Sachverhalte auf dem Podium einbringen. Moderiert wird dieses Gespräch von der Direktorin der Staatsgalerie, Prof. Dr. Christiane Lange. 

Führungen durch die Ausstellung in Kleingruppen

Nach diesem Teil der Veranstaltung im großen Saal der Staatsgalerie werden Führungen durch die Ausstellung in Kleingruppen angeboten. Im Anschluss können die Gespräche gerne noch in lockerer Runde weiter geführt werden. Die Bewirtung (kostenpflichtig) findet durch das Restaurant „Fresco“ statt.

Der Studiennachmittag, zu dem der Eintritt frei ist, und die Große Landesausstellung zum Meister möchten dazu beitragen, ein neues Bewusstsein für die entwicklungsgeschichtliche Bedeutung des Meisters von Meßkirch zu wecken. Der Meister zählte nicht nur zu den frühesten Malern der katholischen Reform, sondern nimmt in seinen Altartafeln all jene Gestaltungsmittel vorweg, die für die spätere gegenreformatorische Kunst im Zeitalter der Konfessionalisierung charakteristisch werden sollten.

Der Eintritt  ist frei, zur Planung der Veranstaltung ist eine Anmeldung aber unbedingt erforderlich!

Mitteltafel des Wildensteiner Altars, 1536