Liebe Leserin, lieber Leser,

der Sommer rückt näher und mit ihm auch die klassische Zeit der großen Urlaube. Nach zwei Jahren Pandemie und mit Blick auf die aktuellen Schlagzeilen fühlen sich viele längst reif für die Insel. Doch wie unbeschwert können wir heute noch reisen? Corona hat den grenzüberschreitenden Verkehr zeitweise deutlich erschwert oder gar unmöglich gemacht. Angesichts der Klimakrise hat es die „Flugscham“ in den Duden geschafft. Umweltbewusstsein und Benzinpreise lassen Roadtrips immer unattraktiver erscheinen. Und überhaupt: Ist es angemessen, Ferien zu machen, während nebenan der Krieg tobt?

Privater Urlaub scheint heute so politisiert wie selten zuvor. Gänzlich ohne Probleme war der Tourismus – also das relativ junge Phänomen des „Reisen[s] um des Reisens willen“ – jedoch noch nie: Europäische „Entdeckungsfahrten“ früherer Jahrhunderte waren durchweg kolonial geprägt – und auch die heute weitverbreitete „Sehnsucht nach dem Authentischen“ führt oft eher zur Verfestigung exotisierender Stereotype. Die Nazis nutzten günstige „Kraft durch Freude“-Reisen als propagandistischen Kitt der „Volksgemeinschaft“. Und der Massentourismus schafft nicht nur Arbeitsplätze, sondern gefährdet seit jeher Landschaft und Umwelt.

Und dennoch: Wer mit offenem Blick und im Bewusstsein der eigenen Privilegien reist, kann viel über die Welt und den eigenen Platz darin lernen. Ökologisch und sozial nachhaltiger Tourismus ist durchaus möglich. Schließlich kann Urlaub auch helfen, Kraft zu schöpfen und sich den gesellschaftlichen und politischen Problemen danach wieder mit ganzer Energie zu widmen.

Vorfreudige Urlaubsplanungen und bon voyage (vielleicht auch zu unserer Weingartener Sommerakademie zu „Geschichte und Zukunft des Reisens“?) wünscht Ihnen Ihr

 

Inhalt

Abendmahl

800 Christ:innen haben mit einem demonstrativen Picknick im Stuttgarter Schlossgarten die katholische Kirche aufgefordert, auch evangelische Christ:innen zur Kommunion zuzulassen. Ungewöhnliche Tafelszenen erschuf übrigens die Künstlerin Iris Wöhr-Reinheimer mit ihrem Abendmahl-Fries, das in unserem Speisesaal in Hohenheim zu sehen ist. Die dazu passenden Gouachen oder Linol-Drucke kann man bei uns erwerben.

 

Die nächsten Veranstaltungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Aktuelles

 
19.05.2022, Hohenheim
Die „Alle Inklusive?!“-Tagung beschäftigte sich mit der Frage, wie Menschen mit Behinderung selbstbestimmt wohnen können. Wo gibt es zu hohe Hürden, und wie kann man sie abbauen?
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17.05.2022, Hohenheim
Gärten spiegeln den Umgang des Menschen mit der Natur, die ihm anvertraut ist. Die biblische Annäherung gehörte ebenso zur Tagung wie Führungen durch die Hohenheimer Parkanlagen.
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16.05.2022, Weingarten
Bei der dreitägigen Friedenstagung der Akademie in Weingarten trafen sich nicht nur Fachleute. Alle Interessierten konnten beim Friedensfest an verschiedenen Ständen in Aktion treten.
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16.05.2022, Weingarten
Trägt der Westen eine Mitschuld am russischen Angriffskrieg auf die Ukraine? Rüdiger von Fritsch, früher Botschafter in Moskau, hat beim Gespräch in Weingarten eine klare Meinung dazu.
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13.05.2022
Drei Expert:innen diskutierten beim Abendgespräch der Akademie unter dem Titel „Jeder Krieg kennt nur Verlierer?!“ den russischen Angriff auf die Ukraine und seine Folgen.
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26.04.2022
Klimagerechtes Bauen muss Pflicht werden, fordern Christine Lemaitre von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen und Markus Müller von der Landesarchitektenkammer.
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Publikationen

 

Neuerscheinung

Migration menschenwürdig gestalten

Das gemeinsame Wort der Kirchen

Eine Abhandlung von: Klaus Barwig/Konstanze Jüngling
Erschienen in ZAR: 2022 | Heft 3, S. 103 ff.

Die christlichen Kirchen in Deutschland haben unter dem Titel „Migration menschenwürdig gestalten“ ein neues Grundlagenwort zu Fragen von Migration und Flucht veröffentlicht.
Welches Fazit lässt sich daraus ziehen?

Download des Artikels in der ZAR

 
 

 

Neuerscheinung

Handkommentar Genfer Flüchtlingskonvention

Herausgegeben von Dr. Constantin Hruschka
Nomos,  2022, 917 Seiten, gebunden
ISBN 978-3-8487-5562-2

Dr. Constantin Hruschka, der eng mit der Akademie und den Hohenheimer Tagen verbunden ist, hat diesen sehr umfangreichen Kommentar zur Genfer Flüchtlingskonvention herausgegeben, dessen Weg u.a. 2018 im Rahmen eines Autor:innen-Workshops in unserem Tagungshaus Weingarten geebnet wurde.

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Medienecho

Die Redaktion der Diözese Rottenburg-Stuttgart berichtet über die Eröffnungsfeier der Friedenstagung in Weingarten.

Kommentar

„Ein wichtiger Austausch“, kommentiert die Grünen-Abgeordnete Agnieszka Brugger auf ihrer Homepage die Friedenstagung.

 

 

Wir sind dabei: Katholikentag Stuttgart

 

 



 
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Publikationen: Nomos