Liebe Leserin, lieber Leser,im Fall der Mauer lag eine Verheißung für die Welt, im Beginn des Arabischen Frühlings vor zwölf Jahren eine weitere. Nun, 2022, liegen alle damit verbundenen Hoffnungen auf Eis. Vladimir Putin als Teil des alten Systems hat Europa in seinen Krieg gerissen, und nicht nur die Fußballwelt kriecht zu Kreuze vor den Scheichs von Katar, die sich um Menschenwürde kaum mehr kümmern als ihre „winterlichen“ Vorgänger. Der Iran richtet die eigenen, jungen Bürger:innen hin, die sich in einem hierzulande unvorstellbaren Mut gegen das Regime auflehnen; er schickt seine Drohnen, seinen Tod auch noch in die Ukraine. Und wer wird wo die nächste Lunte zünden? In der Akademie hatten wir dieser Tage – Bild oben – das kenianische „Hope Theatre“ zu Gast: junge Leute aus den Slum- und Müllvierteln Nairobis, und trotzdem fröhlich. Menschen, die sich aufrappeln gegen die eigene Hoffnungslosigkeit und die darin, sogar noch in Europa, ansteckend wirken. Dass – wenn schon großpolitisch derzeit nichts auszurichten ist – wenigstens die Hilfs- und Spendenbereitschaft in Deutschland zunimmt, ist ein starkes Zeichen von Solidarität und Hoffnung für die, die das brauchen. Dass sich die Gesellschaft nicht auseinanderdividieren lässt von professionellen, politisch munitionierten Unruhestiftern und von Hetzern gegen Flüchtlinge, ein weiteres. Mögen Sie, mögen wir alle an Weihnachten und im nächsten Jahr Zeichen der Hoffnung sehen und setzen, an die wir uns halten können. Und mögen wir die Botschaft des Festes als Grund unserer Hoffnung bewahren: Gott ist Mensch geworden, damit wir endlich menschlich werden. Herzlichst, Ihr ![]()
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Inhalt
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Die nächsten Veranstaltungen
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28.01.2023
Klimaschutz in Gemeinden und DiözeseIm Austausch mit Umweltverantwortlichen der Diözese werden bei dieser Online-Tagung Tipps für Kirchengemeinden zur Umsetzung des diözesanen Klimaschutzkonzeptes erarbeitet. Ziel ist es auch, aktiver Teil eines Netzes für Nachhaltigkeit zu werden. |
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07.02.2023, Stuttgart-Hohenheim
Sufismus in DeutschlandDer Sufismus, die mystische Dimension des Islam, ist bis heute in der Lebenswelt von Muslim:innen präsent, vor allem in Gestalt von Sufi-Orden. Wo sind sie es? Mit welchem religiösen Profil? Wie wirken sie in die Gesellschaft? |
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14.02.2023, Stuttgart-Hohenheim und Online
Zehn Jahre Papst FranziskusFranziskus ist ein ungewöhnlicher Papst. Er macht viel Wirbel. Erfüllt er auch die in ihn gesetzten Reformhoffnungen? Vor zehn Jahren, am 13. März 2013, wurde er zum Kirchenoberhaupt gewählt. Mit Prof. Peter Hünermann ziehen wir eine Zwischenbilanz. |
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17.02.2023 – 19.02.2023, Stuttgart-Hohenheim
Soziale Differenzierung jüdischer LebensweltenDie jüdische Bevölkerung der Frühen Neuzeit erscheint oft als homogen – dabei war der Grad der Differenzierung hoch. Welche Rolle spielten ökonomische Macht, Gemeinde- und Familienzugehörigkeit sowie Gelehrsamkeit? |
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23.02.2023 – 25.02.2023, Stuttgart-Hohenheim
Demonology revisitedDämonologie verstand sich als Wissenschaft. Sie erklärte Okkultes, legitimierte Hexenjagden, verknüpfte sich mit populären Vorstellungen und existierte bis in die Aufklärung. Die international besetzte, fächerübergreifende Tagung diskutiert neue Fragen. |
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10.03.2023 – 12.03.2023, Stuttgart-Hohenheim
Baden-Württemberg (post-)kolonialEine wachsende Zahl lokaler Initiativen und wissenschaftlicher Institutionen widmet sich der Erforschung und der Sichtbarmachung kolonialer Strukturen im Land. Unser Workshop will der Vernetzung dienen und den Akteur:innen weitere Impulse geben. |
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24.04.2023, Stuttgart-Hohenheim
Politisch-Philosophischer Salon: Hartmut RosaNeues denken, um anders handeln zu können: Im Politisch-Philosophischen Salon mit Dr. h.c. mult. Annette Schavan und Prof. Dr. Ortwin Renn ist Prof. Hartmut Rosa zu Gast. Das Thema: nachpandemische Transformationsideen. |
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Persönliches
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Dr. Heike Wagner, Südamerika-Expertin und Leiterin des Fachbereichs Internationale Beziehungen, war zur Sitzung der Bischöflichen Kommission Adveniat eingeladen, die am 5. Dezember 2022 tagte. Das Thema „Bunte Synodenbilder in Rom – brennende Wälder am Amazonas. Anspruch und Wirklichkeit drei Jahre nach der Amazonas-synode.“ Die Zusammenfassung ihrer Analyse aus politischer, ökonomischer und sozialer Perspektive und ihre Mahnung zu einem „Dialog auf Augenhöhe" finden Sie hier. |
Stellenangebote
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Geschäftsstelle in Stuttgart Zwei Bilanzbuchhalter:innen bzw. Steuerfachwirt:innen (m/w/d)Zahlen sind Ihre Welt? Wir bieten einen interessanten Arbeitsplatz, ein kollegiales Betriebsklima und Gehalt analog TV-L Entgeltgruppe 9b. Sie können eigenverantwortlich die Finanzbuchhaltung bearbeiten, Monats- und Jahresabschlüsse erstellen und sind Ansprechperson für Lieferant:innen, Kund:innen und Kolleg:innen.
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